Sorgen um die Weltwirtschaft haben am Donnerstag auch an der Wall Street für den nächsten Kurssturz gesorgt. Wie in Europa standen vor allem Bankaktien unter Druck. Gesucht waren dagegen vor allem als sicher geltende Werte wie Gold und der japanische Yen. "Hauptfaktor ist der immense Pessimismus an den Märkten", sagte Steven Englander, Währungsstratege bei der Citigroup. Die Anleger seien ausschließlich auf Sicherheit bedacht.
Investoren zweifeln daran, dass die lockere Geldpolitik der Notenbanken ausreichen wird, um die Konjunktur zu stützen. "Die Zentralbanken haben zu außerordentlichen Maßnahmen gegriffen in den vergangenen Jahren", sagte Anlagestratege Brad McMillan vom Handelshaus Commonwealth Financial Network. "Und jetzt sehen wir, dass dies nicht so effektiv war, wie wir alle dachten."
Im späten Handel verringerten sich die Kursverluste etwas. Händler verwiesen auf einen Medienbericht, wonach die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) zu einer Zusammenarbeit zur abgestimmten Kürzung der Förderung bereit ist.
Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte im frühen New Yorker Nachmittagshandel 1,9 Prozent schwächer mit 15.608 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 fiel 1,4 Prozent auf 1825 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verlor 0,7 Prozent auf 4254 Punkte. In Frankfurt schloss der Dax 2,9 Prozent im Minus auf knapp 8753 Punkten und markierte damit den niedrigsten Schlusskurs seit Oktober 2014.