Politik

Beamter geht sechs Jahre nicht zur Arbeit - und keiner hat es bemerkt

Lesezeit: 1 min
13.02.2016 01:34
Ein Beamter in Spanien ist mehr als sechs Jahre lang nicht zur Arbeit erschienen, ohne dass es seiner Behörde aufgefallen wäre. Zu dieser Zeit bezog er jeden Monat sein Gehalt. Seine Abwesenheit fiel nach Medienberichten vom Freitag erst auf, als die Stadtverwaltung von Cádiz ihm für seine 20 Dienstjahre eine Plakette überreichen wollte.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die Stadt leitete ein Verfahren ein und verlangte von dem heute 69-Jährigen, der inzwischen pensoniert ist, die Rückzahlung des Nettogehalts eines Jahres in Höhe von 29 900 Euro. Ein Gericht bestätigte die Entscheidung und begründete dies, wie das Diario de Sevilla und El Mundo berichten, so: «Der Beamte erschien in der Zeit von 2004 bis 2010 nicht an seinem Arbeitsplatz und verrichtete keinerlei Arbeiten.»

Dass dies lange Zeit nicht auffiel, lag der Behörde zufolge an einer mangelhaften Abstimmung. Joaquín war von der Stadtverwaltung zu den Wasserwerken versetzt worden und sollte dort den Bau einer Kläranlage überwachen. «Im Rathaus glaubte man, er sei bei den Wasserwerken, und der Direktor der Wasserwerke wähnte ihn in der Stadtverwaltung», erläuterte der damalige Stadtrat José Blas Fernández.

Joaquín G. sieht sich als ein Opfer eines «politischen Mobbings». Nach Informationen der Zeitung «El Mundo» hält er der Stadtverwaltung vor, ihn aus politischen Gründen auf einen inhaltsleeren Posten abgeschoben zu haben. Obwohl es für ihn nichts zu tun gegeben habe, sei er gelegentlich in seinem Büro erschienen, berichtete das Blatt. Er bestreite allerdings nicht, fürs Nichtstun bezahlt worden zu sein.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...