Politik

Russland verklagt Ukraine wegen offener Schulden

Lesezeit: 1 min
17.02.2016 18:22
Russland verklagt die Ukraine vor einem Gericht in England, weil das Land seine drei Milliarden Euro Schulden nicht zahlen will. Das Land ist faktisch pleite und wird mit EU-Steuergeldern und dem IWF über Wasser gehalten. Gleichzeitig zerfällt die von der EU unterstützte Regierung in Kiew.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Russland zieht im Streit mit der Ukraine über die Rückzahlung von drei Milliarden Dollar Schulden vor Gericht. Man habe gegen das Nachbarland bei einem Londoner Gericht Klage eingereicht, sagte der russische Finanzminister Anton Siluanow am Mittwoch. Die Ukraine sei mehrfach ermutigt worden, in einen „konstruktiven Dialog“ über eine Schuldenumstrukturierung einzutreten - allerdings erfolglos. Die Ukraine sei nicht bereit, „guten Willens“ zu verhandeln, kritisierte Siluanow. Russland hat juristische Schritt mehrfach angekündigt.

Die Ukraine hat sich im vorigen August mit den größten Gläubigern auf einen Schuldenschnitt geeinigt, um eine Finanzlücke in einem 40 Milliarden Dollar schweren Rettungspaket des Internationalen Währungsfonds (IWF) zu schließen. Sie schuldet Russland drei Milliarden Dollar, die die Regierung in Moskau 2013 in einen ukrainischen Euro-Bond investierte und deren Rückzahlung am 20. Dezember 2015 fällig geworden war. Russlands Präsident Wladimir Putin hatte Ende vorigen Jahres angekündigt, man werde eine jährliche Rückzahlung von einer Milliarde Dollar über drei Jahre hinweg akzeptieren, solange der Westen Garantien übernehme. Die Ukraine hat das aber abgelehnt.

Im ukrainischen Parlament tobt zurzeit ein Machtkampf. Bei dem Streit zwischen Präsident Poroschenko und Premier Jazenjuk geht es um die Auszahlung neuer IWF-Kredite.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Zu Weihnachten Zukunft schenken

Gerade zu Weihnachten wünschen sich viele Menschen, etwas von ihrem Glück zu teilen und sich für diejenigen zu engagieren, die es nicht...

DWN
Finanzen
Finanzen Kindergeld beantragen: Tipps und wichtige Infos für 2025
22.12.2024

Wussten Sie, dass Sie Kindergeld bis zu sechs Monate rückwirkend erhalten können? Dies gilt sowohl für Ihr erstes Kind als auch für...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Märchen vorbei? Steht Deutschlands Automobilindustrie vor dem Aus?
22.12.2024

Volkswagen in der Krise, Mercedes, BMW & Co. unter Druck – und hunderttausende Jobs stehen auf dem Spiel. Wie kann der Kampf um...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Credit Suisse-Debakel: Ausschuss sieht Schuld bei Bank
22.12.2024

Die Nervosität an den Finanzmärkten war im Frühjahr 2023 groß - drohte eine internationale Bankenkrise? Für den Schweizer...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Der Volkswagen-Deal: Worauf sich VW und die IG Metall geeinigt haben
22.12.2024

Stellenabbau ja, Werksschließungen nein: Mehr als 70 Stunden lang stritten Volkswagen und die IG Metall um die Sparmaßnahmen des...

DWN
Technologie
Technologie Webasto-Geschäftsführung: „Der Einsatz von KI ist eine strategische Notwendigkeit“
22.12.2024

Angesichts des wachsenden Drucks durch die Transformation hin zur Elektromobilität und steigender Kosten in der Branche sprechen Markus...

DWN
Panorama
Panorama Vollgas in die Hölle: Arzt gab sich als Islamkritiker und Musk-Fan - wirr, widersprüchlich!
21.12.2024

Er galt bei den Behörden nicht als Islamist, präsentierte sich als scharfer Kritiker des Islams. Er kämpfte für Frauenrechte und...

DWN
Panorama
Panorama Magdeburg: Anschlag auf Weihnachtsmarkt - fünf Tote, 200 Verletzte - Verdächtiger ist verwirrter Islam-Gegner
21.12.2024

Einen Tag nach der tödlichen Attacke auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg sitzt der Schock tief. Erste Details zum Tatverdächtigen werden...

DWN
Immobilien
Immobilien Grundsteuer 2025: Alles rund um die Neuerung
21.12.2024

Ab Januar 2025 kommt die neue Grundsteuer in Deutschland zum Einsatz. Viele Hausbesitzer und künftige Käufer sind besorgt. Und das...