Politik

US-Regierung warnt vor dem Zerfall Syriens

Die US-Regierung hält den Zerfall von Syrien für möglich. Außenminister Kerry spricht von einem Plan B der USA. Ungeachtet der Waffenruhe erklärte Präsident Assad, er werde weiter gegen Söldner und Terror-Gruppen kämpfen, die Bürger oder die syrische Armee angreifen. Syrer und Russen bringen den IS weiter in Bedrängnis.
24.02.2016 01:17
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die USA haben vor einem Auseinanderbrechen Syriens gewarnt, sollten die Kämpfe in dem Bürgerkriegsland nicht bald eingestellt werden. Es werde sich schon in den kommenden Tagen zeigen, ob der amerikanisch-russische Plan für eine Waffenruhe greife, sagte US-Außenminister John Kerry am Dienstag. Kurz zuvor hatte die Regierung in Damaskus der Vereinbarung zugestimmt. Mit Russland werde abgesprochen, für welche Gruppen und Gebiete die Vereinbarung gelten solle, erklärte sie.

Der russisch-amerikanische Plan sieht eine Waffenruhe vor, die am Samstag beginnen soll. Angriffe auf Gruppen wie die Extremistenmiliz IS und die Nusra-Front sollen fortgesetzt werden. Das Präsidialamt in Paris erklärte am Dienstagabend, die USA, Deutschland, Großbritannien und auch Frankreich würden aufmerksam die Einhaltung überwachen. Dies hätten die Staats- und Regierungschefs der vier Länder bei einem Telefonat besprochen.

Kerry erklärte seinerseits vor dem Kongress in Washington, in den nächsten Tagen werde sich zeigen, ob der Plan greife. In den kommenden Monaten werde man dann wissen, ob Syriens Präsident Baschar al-Assad es mit einem Prozess des politischen Übergangs ernst meine. "Wenn nicht, gibt es auf jeden Fall 'Plan-B'-Optionen, die erwogen werden", erklärte er, ohne näher darauf einzugehen.

Es sei wichtig, die Grenzen zu schließen und den Nachschub aus dem Ausland für die bewaffneten Terror- und Söldner-Milizen zu stoppen, erklärte die syrische Regierung bei der Annahme des Plans. Zudem müsse verhindert werden, dass diese Organisationen ihre Kampfkraft steigerten und sich umgruppierten. Sollte dies nicht gelingen, könne die Vereinbarung scheitern. Das syrische Militär behalte sich das Recht vor, auf Verletzungen des Abkommens zu reagieren, die gegen syrische Bürger oder die Streitkräfte gerichtet seien.

Ungeachtet der Bemühungen um eine Feuerpause verstärkten sich die Kämpfe um die Zufahrtsstraßen nach Aleppo. Söldner und Regierungskräfte kontrollieren jeweils unterschiedliche Teile der Stadt. Kämpfer des IS griffen eine Wüstenstraße an, die von Regierungstruppen für Nachschublieferungen genutzt wird. Die Hauptverbindung wird weiter von Rebellen gehalten.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Putins Parade: Moskau feiert "Tag des Sieges" – Europas Spaltung auf dem Roten Platz sichtbar
09.05.2025

Während Putin mit Pomp den „Tag des Sieges“ feiert, marschieren zwei europäische Regierungschefs an seiner Seite – trotz Warnungen...

DWN
Panorama
Panorama Der stille Anti-Trump? Internationale Reaktionen auf Papst Leo XIV.
09.05.2025

Mit der Wahl von Robert Francis Prevost zum neuen Oberhaupt der katholischen Kirche übernimmt erstmals ein Amerikaner das Papstamt. Welche...

DWN
Finanzen
Finanzen Allianz-Aktie nach Dividendenabschlag im Minus – Chance für Anleger?
09.05.2025

Die Allianz-Aktie zählt 2025 zu den Top-Performern im DAX – doch am Freitagmorgen sorgt ein deutlicher Kursrückgang für Stirnrunzeln...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Rekordhoch zur Eröffnung am Freitag
09.05.2025

Zum Handelsbeginn am Freitag hat der DAX ein frisches DAX-Rekordhoch erreicht. Die im April gestartete Erholungswelle nach dem ersten...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Insolvenzen in Deutschland steigen nur noch geringfügig an - ist das die Trendwende?
09.05.2025

Der Anstieg der Insolvenzen in Deutschland hat sich im April deutlich verlangsamt. Laut Statistischem Bundesamt wurden im Monatsvergleich...

DWN
Finanzen
Finanzen Commerzbank-Aktie profitiert von starkem Jahresauftakt - und nun?
09.05.2025

Die Commerzbank-Aktie hat zum Start in den Börsenhandel am Freitag leicht zugelegt. Das deutsche Geldhaus überraschte mit einem...

DWN
Politik
Politik Zweite Kanzlerreise: Erwartungen an Merz in Brüssel steigen
09.05.2025

Nur drei Tage nach seinem Amtsantritt ist Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) zu seiner zweiten Kanzlerreise aufgebrochen – Ziel ist...

DWN
Technologie
Technologie Meta trainiert KI mit Ihren Daten – ohne Ihre Zustimmung. So stoppen Sie das jetzt!
09.05.2025

Ab dem 27. Mai analysiert Meta öffentlich sichtbare Inhalte von Facebook- und Instagram-Nutzern in Europa – zur Schulung seiner...