Finanzen

Gegen den Newcomer: GM mobilisiert die Politik gegen Tesla

Der amerikanische Autobauer General Motors scheint einen Feldzug gegen den Konkurrenten Tesla zu führen. Nach medialen Angriffen folgt nun der nächste Schachzug: Künftig soll Tesla per Gesetz gezwungen werden, sein Geschäftsmodell aufzugeben.
29.02.2016 01:18
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

General Motors (GM) geht gegen den Elektro-Autobauer Tesla vor. Vor einigen Wochen geschah dies noch medial, als der ehemalige General Motors-Manager Bob Lutz Tesla eine „lausige Firma“ nannte und dessen Anlegern empfahl, Tesla-Aktien zu verkaufen, wie Profit Confidential berichtet.

Seitdem wurde die Gangart offensichtlich verschärft: Laut Profit Confidental hat ein Abgeordneter des Bundesstaates Indiana ein Gesetzesvorhaben auf den Weg gebracht, dass von GM unterstützt wird. Das Gesetz sieht vor, dass Tesla seine Fahrzeuge fortan über ein Netzwerk von Vertragspartnern verkaufen muss.

Dies kommt einer faktischen Zwangsumwandlung des Geschäftsmodells von Tesla gleich. Denn der Elektroauto-Bauer verkauft seine Fahrzeuge nicht in Niederlassungen, sondern nimmt die Bestellungen seiner Kunden individuell entgegen. Dem Abgeordneten zufolge besteht der Zweck des Gesetzesvorhabens jedoch im Kundenschutz: seiner Meinung nach könnten die teuren Tesla-Modelle über das Direktverfahren verkauft werden, bei dem massentauglichen „Modell 3“, welches dieses Jahr auf den Markt kommen soll, wäre dem nicht so. Den Durchschnittamerikanern sollte seiner Meinung nach die Möglichkeit gegeben werden, sich über die Vor- und Nachteile des Autos in einer örtlichen Niederlassung zu informieren.

Der juristische Vorstoß kommt wohl nicht zufällig zu jener Zeit, in der General Motors sein Elektroauto „Chevy Bolt“ auf den Markt bringen will, einen Gegenentwurf zu Teslas Modell 3. Tesla reagierte bereits auf den Vorstoß von GM. „General Motors legte sich Anfang des vergangenen Jahrhunderts auf sein Geschäftsmodell fest. Ich sehe keinen Grund, warum Tesla unter den Bedingungen des freien Marktes, nicht das gleiche Recht haben sollte“, sagte der Vorsitzende der Marktentwicklung, Diarmuid O’Connell.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Putins Parade: Moskau feiert "Tag des Sieges" – Europas Spaltung auf dem Roten Platz sichtbar
09.05.2025

Während Putin mit Pomp den „Tag des Sieges“ feiert, marschieren zwei europäische Regierungschefs an seiner Seite – trotz Warnungen...

DWN
Panorama
Panorama Der stille Anti-Trump? Internationale Reaktionen auf Papst Leo XIV.
09.05.2025

Mit der Wahl von Robert Francis Prevost zum neuen Oberhaupt der katholischen Kirche übernimmt erstmals ein Amerikaner das Papstamt. Welche...

DWN
Finanzen
Finanzen Allianz-Aktie nach Dividendenabschlag im Minus – Chance für Anleger?
09.05.2025

Die Allianz-Aktie zählt 2025 zu den Top-Performern im DAX – doch am Freitagmorgen sorgt ein deutlicher Kursrückgang für Stirnrunzeln...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Rekordhoch zur Eröffnung am Freitag
09.05.2025

Zum Handelsbeginn am Freitag hat der DAX ein frisches DAX-Rekordhoch erreicht. Die im April gestartete Erholungswelle nach dem ersten...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Insolvenzen in Deutschland steigen nur noch geringfügig an - ist das die Trendwende?
09.05.2025

Der Anstieg der Insolvenzen in Deutschland hat sich im April deutlich verlangsamt. Laut Statistischem Bundesamt wurden im Monatsvergleich...

DWN
Finanzen
Finanzen Commerzbank-Aktie profitiert von starkem Jahresauftakt - und nun?
09.05.2025

Die Commerzbank-Aktie hat zum Start in den Börsenhandel am Freitag leicht zugelegt. Das deutsche Geldhaus überraschte mit einem...

DWN
Politik
Politik Zweite Kanzlerreise: Erwartungen an Merz in Brüssel steigen
09.05.2025

Nur drei Tage nach seinem Amtsantritt ist Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) zu seiner zweiten Kanzlerreise aufgebrochen – Ziel ist...

DWN
Technologie
Technologie Meta trainiert KI mit Ihren Daten – ohne Ihre Zustimmung. So stoppen Sie das jetzt!
09.05.2025

Ab dem 27. Mai analysiert Meta öffentlich sichtbare Inhalte von Facebook- und Instagram-Nutzern in Europa – zur Schulung seiner...