Deutschland

Verdi weitet Streiks bei Amazon im Ostergeschäft aus

Die Gewerkschaft Verdi rief die Amazon-Beschäftigten in fünf deutschen Standorten zu Streiks auf. Sie sollen bis einschließlich Oster-Samstag die Arbeit niederlegen. Amazon versichert, die Osterpakete wegen bisher geringer Streikbeteiligung dennoch pünktlich auszuliefern.
23.03.2016 12:03
Lesezeit: 1 min

Die Gewerkschaft Verdi erhöht im Tarifkonflikt mit Amazon mitten im wichtigen Ostergeschäft den Druck auf den US-Versandhändler. Die Beschäftigten der Amazon-Versandzentren Bad Hersfeld und Leipzig seien am Mittwoch in den Streik getreten, teilte Verdi mit. Zuvor hatten bereits Amazon-Mitarbeiter in Koblenz die Arbeit niedergelegt. Auch die Beschäftigten in den nordrhein-westfälischen Verteilzentren Rheinberg und Werne rief die Gewerkschaft zu Streiks auf. Ihr Ausstand soll von Donnerstag bis zum Ende der Spätschicht am Samstag andauern. Amazon zufolge beteiligten sich aber nur wenige Mitarbeiter an den Streiks. In Bad Hersfeld und Koblenz hätten weniger als 330 Beschäftigte der Frühschicht an den Protesten teilgenommen. Amazon beschäftigt rund 11.000 Menschen in Deutschland. Ostergeschenke würden die Kunden pünktlich erreichen, betonte die Sprecherin.

Die Gewerkschaft bekräftigte ihre Forderung, Amazon müsse den Tarifvertrag für den Einzel- und Versandhandel anerkennen. Amazon wolle die Arbeitsbedingungen zulasten der Beschäftigten „willkürlich und einseitig diktieren“, sagte Verdi-Bundesvorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger. Der Konzern dagegen nimmt die Vereinbarungen der Logistikbranche als Maßstab, in der weniger gezahlt wird.

*** Bestellen Sie den täglichen Newsletter der Deutschen Wirtschafts Nachrichten: Die wichtigsten aktuellen News und die exklusiven Stories bereits am frühen Morgen. Verschaffen Sie sich einen Informations-Vorsprung. Anmeldung zum Gratis-Newsletter hier. ***

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bundesbank: Deutsche Exportwirtschaft verliert deutlich an globaler Stärke
14.07.2025

Die deutsche Exportwirtschaft steht laut einer aktuellen Analyse der Bundesbank zunehmend unter Druck. Branchen wie Maschinenbau, Chemie...

DWN
Immobilien
Immobilien Gebäudeenergiegesetz: Milliardenprojekt für 1,4 Billionen Euro – hohe Belastung, unklare Wirkung, politisches Chaos
14.07.2025

Die kommende Gebäudesanierung in Deutschland kostet laut Studie rund 1,4 Billionen Euro. Ziel ist eine Reduktion der CO₂-Emissionen im...

DWN
Politik
Politik EU plant 18. Sanktionspaket gegen Russland: Ölpreisobergrenze im Visier
14.07.2025

Die EU verschärft den Druck auf Moskau – mit einer neuen Preisgrenze für russisches Öl. Doch wirkt die Maßnahme überhaupt? Und was...

DWN
Technologie
Technologie Datenschutzstreit um DeepSeek: Deutschland will China-KI aus App-Stores verbannen
14.07.2025

Die chinesische KI-App DeepSeek steht in Deutschland unter Druck. Wegen schwerwiegender Datenschutzbedenken fordert die...

DWN
Finanzen
Finanzen S&P 500 unter Druck – Sommerkrise nicht ausgeschlossen
14.07.2025

Donald Trump droht mit neuen Zöllen, Analysten warnen vor einer Sommerkrise – und die Prognosen für den S&P 500 könnten nicht...

DWN
Politik
Politik Wenn der Staat lahmt: Warum die Demokratie leidet
14.07.2025

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier warnt eindringlich vor den Folgen staatlicher Handlungsunfähigkeit. Ob kaputte Brücken,...

DWN
Politik
Politik Fluchtgrund Gewalt: Neue Angriffe in Syrien verstärken Ruf nach Schutz
14.07.2025

Trotz Versprechen auf nationale Einheit eskaliert in Syrien erneut die Gewalt. Im Süden des Landes kommt es zu schweren Zusammenstößen...

DWN
Finanzen
Finanzen Altersarmut nach 45 Beitragsjahren: Jeder Vierte bekommt weniger als 1300 Euro Rente
14.07.2025

Auch wer sein Leben lang gearbeitet hat, kann oft nicht von seiner Rente leben. Dabei gibt es enorme regionale Unterschiede und ein starkes...