Der Google-Mutterkonzern Alphabet hat angekündigt, ein Dutzend neue Rechenzentren in den kommenden 18 Monaten zu eröffnen. Zunächst seien neue Standorte in Japan und den USA geplant, berichtet Bloomberg unter Berufung auf Googles Cloud-Chefin Diane Greene. Demnach wolle Google dem derzeitigen Marktführer in Sachen Cloud-Dienste, Amazon, Konkurrenz machen. Ein ähnliches Ziel hatte die Deutsche Telekom jüngst ausgegeben: Mit neuen Kooperationen und Rechenzentren wolle man die Nummer eins auf dem europäischen Cloud-Markt werden.
Google ist mit seinen vier Cloud-Rechenzentren jedoch weltweit derzeit an dritter Stelle in der Branche, nach Amazon und Microsoft. Mit dem Ausbau würde die Anzahl der Google-Cloud-Standorte auf zwölf verdreifacht werden. Dabei will Google nicht nur eigene Zentren bauen, sondern auch vorhandene Infrastruktur von anderen Anbietern mieten. Wie Bloomberg berichtet, nutzt etwa Apple zunehmend Googles Cloud-Plattform, um sich so wiederum weniger abhängig von den Amazon-Diensten zu machen.
Gleichzeitig will Google an seinem Standort in München Hunderte neue Arbeitsplätze schaffen. Am 8. April werde Google ein neues Entwicklungszentrum in der bayerischen Landeshauptstadt eröffnen, in dem langfristig bis zu 800 Beschäftigte arbeiten sollen, teilte das Unternehmen am Mittwoch in München mit. Im ersten Schritt sollen die derzeit rund 400 Beschäftigten vom bisherigen Standort in der Münchner Innenstadt in das neue Zentrum einziehen. Weitere Standorte von Google in Deutschland sind Berlin und Hamburg.