Politik

Atombehörde warnt vor „atomaren Terrorismus“

Lesezeit: 1 min
25.03.2016 19:19
Die Internationale Atombehörde warnt, dass Terroristen künftig auch atomare Materialien für Anschläge nutzen können. Bereits wenige Mengen Plutonium reichen aus, um eine „rudimentäre“ Atombombe zu bauen. Heutige Terroristen hätten sowohl Mittel als auch Informationen, um eine solche Bombe herzustellen.
Atombehörde warnt vor „atomaren Terrorismus“

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die Welt muss nach Ansicht der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) verstärkte Anstrengungen im Kampf gegen "atomaren Terrorismus" unternehmen. Mit Blick auf die jüngsten Anschläge in Brüssel sagte IAEA-Chef Yukiya Amano der Nachrichtenagentur AFP, der Terrorismus weite sich aus. "Dass atomare Materialien genutzt werden, kann nicht ausgeschlossen werden."

Amano äußerte sich vor dem Gipfeltreffen zur atomaren Sicherheit, zu dem US-Präsident Barack Obama für den 31. März und den 1. April nach Washington eingeladen hat. Die Mitgliedstaaten müssten ein "verstärktes Interesse" an den Tag legen, die atomare Sicherheit auszubauen, forderte er.

Die belgische Polizei hatte im Dezember bei einer Razzia unter anderem zehn Stunden Video-Material über einen hochrangigen Mitarbeiter der belgischen Atomindustrie beschlagnahmt. Nach Informationen der Zeitung "La Dernière Heure" wurden die Aufnahmen von den Brüsseler Attentätern Ibrahim und Khalid Bakraoui angefertigt.

Plutonium in einer Masse von der Größe einer Pampelmuse würde nach Amanos Worten ausreichen, eine "rudimentäre" Atombombe anzufertigen. Diese Möglichkeit sei "nicht ausgeschlossen", sagte Amano. Die Technologie sei "alt" und heutige Terroristen hätten "die Mittel, die Kenntnisse und die Informationen", eine solche Bombe zu bauen.

Insgesamt gibt es nach Einschätzung des Expertengremiums IPFM auf der Welt ausreichend viel Plutonium und angereichertes Uran um 20.000 Atombomben des Hiroshima-Typs zu bauen.

*** Bestellen Sie den täglichen Newsletter der Deutschen Wirtschafts Nachrichten: Die wichtigsten aktuellen News und die exklusiven Stories bereits am frühen Morgen. Verschaffen Sie sich einen Informations-Vorsprung. Anmeldung zum Gratis-Newsletter hier. ***

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank: Erholung der deutschen Wirtschaft verzögert sich
29.03.2024

Europas größte Volkswirtschaft kommt nicht richtig in Fahrt. Die Aussichten für die nächsten Monate sind nach Experteneinschätzung...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Reiseziele: So manche Überraschung im Sommerflugplan
29.03.2024

Ab Ostern tritt an den deutschen Flughäfen der neue Sommerflugplan in Kraft. Die Deutschen Wirtschaftsnachrichten haben für Sie als Leser...

DWN
Politik
Politik Vor 20 Jahren: Größte Erweiterung der Nato - eine kritische Betrachtung
29.03.2024

Am 29. März 2004 traten sieben osteuropäische Länder der Nato bei. Nicht bei allen sorgte dies für Begeisterung. Auch der russische...

DWN
Technologie
Technologie Viele Studierende rechnen mit KI-Erleichterungen im Joballtag
29.03.2024

Vielen Menschen macht Künstliche Intelligenz Angst, zum Beispiel weil KI Arbeitsplätze bedrohen könnte. In einer Umfrage stellte sich...

DWN
Politik
Politik Verfassungsgericht stärken: Mehrheit der Parteien auf dem Weg zur Einigung?
28.03.2024

Das Verfassungsgericht soll gestärkt werden - gegen etwaige knappe Mehrheiten im Bundestag in aller Zukunft. Eine Einigung zeichnet sich...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutschlands maue Wirtschaftslage verhärtet sich
28.03.2024

Das DIW-Konjunkturbarometer enttäuscht und signalisiert dauerhafte wirtschaftliche Stagnation. Unterdessen blieb der erhoffte...

DWN
Politik
Politik Corona-Aufarbeitung: Lauterbach will RKI-Protokolle weitgehend entschwärzen
28.03.2024

Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat angekündigt, dass einige der geschwärzten Stellen in den Corona-Protokollen des RKI aus der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Brückeneinsturz in Baltimore trifft Importgeschäft der deutschen Autobauer
28.03.2024

Baltimore ist eine wichtige Drehscheibe für die deutschen Autobauer. Der Brückeneinsturz in einem der wichtigsten Häfen der...