Finanzen

Dax im Plus, Asiens Handel schwächer

Lesezeit: 1 min
29.03.2016 10:24
Der deutsche Leitindex Dax ist nach den Osterfeiertagen mit Gewinnen in den Handel gestartet. In Asien hatten wichtige Börsen zuvor Verluste gemeldet. Zweifel an der Verfassung der amerikanischen Wirtschaft belasteten die Stimmung in Fernost und nährten Spekulationen hinsichtlich des weiteren Vorgehens der US-Zentralbank Fed.
Dax im Plus, Asiens Handel schwächer

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Nach seinen jüngsten Kursverlusten ist der Dax am Dienstag mit einem Plus in den Handel gestartet. Der deutsche Leitindex gewann 0,8 Prozent auf 9935 Zähler - vor dem langen Osterwochenende war er um 1,7 Prozent abgerutscht. Im Fokus steht die Geldpolitik der US-Notenbank Fed. Anleger rätseln, wie die Währungshüter die künftige Zinspolitik gestalten werden. Nachdem die Fed zunächst behutsame Zinserhöhungen angekündigt hatte, häufen sich nun die Hinweise der Notenbanker auf ein Handeln schon im April.

Einziger Dax-Verlierer waren Volkswagen mit einem Abschlag von 1,2 Prozent. Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur dpa droht VW-Aktionären angesichts möglicher Milliardenstrafen im Abgas-Skandal ein Totalausfall der Dividende. Zu den größten Gewinnern zählten die Titel von ThyssenKrupp und der Deutschen Bank, die sich jeweils um rund 1,5 Prozent verteuerten.

Schwache Konjunkturdaten und Unsicherheiten über die weitere Zinspolitik der US-Notenbank hatten am Dienstag auch an den asiatischen Börsen den Handel bestimmt. Der Nikkei-Index in Tokio gab ebenso leicht nach wie der MSCI-Index für die Börsen außerhalb Japans. Anleger erwarteten neue Signale über die Entwicklung der US-Zinsen von einer Rede der Notenbankchefin Janet Yellen im Laufe des Tages.

Der 225 Werte umfassende Nikkei schloss 0,18 Prozent tiefer bei 17.103 Punkten. Insgesamt seien die Verkäufe eher lau ausgefallen, sagte Nicholas Smith, Aktienstratege bei CLSA. Die Börse in Schanghai lag 0,8 Prozent im Minus. Der MSCI-Index fiel um 0,3 Prozent.

Die Stimmung in Tokio wurde von einheimischen Konjunkturdaten getrübt: Die Arbeitslosenquote stieg im Februar leicht an. Der Einzelhandelsumsatz lag im selben Monat im Jahresvergleich nur 0,5 Prozent höher, während Experten ein Plus von 1,7 Prozent erwartet hatten.

US-Wirtschaftsdaten enttäuschten ebenfalls. Die US-Verbraucher steigerten ihre Ausgaben im Februar lediglich um 0,1 Prozent. Zudem revidierte das Handelsministerium die Daten für Januar nach unten. Analysten werteten dies als Anzeichen dafür, dass die US-Wirtschaft zu Jahresbeginn an Schwung verloren hat. Investoren spekulierten daher trotz des brummenden Arbeitsmarkts eher auf ein weiteres Abwarten der US-Notenbank. Die Fed hatte die Zinszügel im Dezember erstmals seit fast zehn Jahren angezogen. Sie will jedoch die Geldpolitik dieses Jahr behutsam weiter straffen. Ein Euro wurde mit 1,1187 Dollar bewertet nach 1,1193 Dollar im späten New Yorker Handel. Der Dollar wurde mit 113,60 Yen gehandelt nach 113,43 Yen in den USA.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Politik
Politik Heimatschutz: Immer mehr Bürger dienen dem Land und leisten „Wehrdienst light"
01.05.2024

Ob Boris Pistorius (SPD) das große Ziel erreicht, die Truppe auf über 200.000 Soldaten aufzustocken bis 2031 ist noch nicht ausgemacht....

DWN
Immobilien
Immobilien Balkonkraftwerk mit Speicher: Solarpaket könnte Boom auslösen - lohnt sich der Einbau?
01.05.2024

Balkonkraftwerke aus Steckersolargeräten werden immer beliebter in Deutschland. Insgesamt gibt es aktuell über 400.000 dieser sogenannten...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Weltweite Aufrüstung verschärft Knappheit im Metallsektor
01.05.2024

Die geopolitischen Risiken sind derzeit so groß wie seit den Hochzeiten des Kalten Krieges nicht mehr. Gewaltige Investitionen fließen in...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Nachhaltigkeit als Schlüsselfaktor für Unternehmenserfolg
01.05.2024

Die Studie „Corporate Sustainability im Mittelstand“ zeigt, dass der Großteil der mittelständischen Unternehmen bereits Maßnahmen...

DWN
Finanzen
Finanzen Private Pflegezusatzversicherungen: Wichtige Absicherung mit vielen Varianten
01.05.2024

Die gesetzliche Pflegeversicherung reicht oft nicht aus, um die Kosten im Pflegefall zu decken. Welche privaten Zusatzversicherungen bieten...

DWN
Unternehmen
Unternehmen 22-Prozent unbezahlte Überstunden: Wenn Spitzenkräfte gratis arbeiten
01.05.2024

Arbeitszeit am Limit: Wer leistet in Deutschland die meisten Überstunden – oft ohne finanziellen Ausgleich? Eine Analyse zeigt,...

DWN
Finanzen
Finanzen Die größten Kostenfallen: So sparen Sie bei Fonds, Aktien und Co.
01.05.2024

Viele Anleger unterschätzen die Wirkung von Anlagekosten. Dabei sind Fondsgebühren, Orderkosten und Co. auf lange Sicht enorm...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Konsumstimmung steigt: Die Deutschen shoppen wieder
01.05.2024

Laut aktuellen Erhebungen der GfK steigt die Konsumstimmung in Deutschland für den Mai auf ein Zwei-Jahres-Hoch. Ausschlaggebend sind...