Politik

Bundesagentur: Arbeitslosigkeit wird wieder steigen

Die Bundesagentur für Arbeit erwartet, dass die Krise in der Weltwirtschaft zu einer höheren Arbeitslosigkeit in Deutschland führen wird. Erste Indikatoren sind bei dem Vergleich zwischen Winter und Frühjahr zu erkennen.
29.03.2016 11:29
Lesezeit: 1 min
Bundesagentur: Arbeitslosigkeit wird wieder steigen
Quellen: Berechnungen des IAB; Statistik der BA; Arbeitsmarktberichterstattung der BA.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Der Boom auf dem deutschen Arbeitsmarkt geht zu Ende: Forscher der Bundesagentur für Arbeit erkennen eine Trendwende. Der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) fiel im März um 0,9 auf 99,5 Punkte und damit auf den schlechtesten Wert seit fast drei Jahren. "Die Arbeitsagenturen erwarten, dass die Phase der sinkenden saisonbereinigten Arbeitslosigkeit vorerst zu Ende geht", sagte IAB-Experte Enzo Weber. Es zeichne sich ein geringfügiger Anstieg ab. Ein Grund dafür sei der milde Winter. Durch ihn dürfte die Frühjahrsbelebung schwächer ausfallen als üblich, weil ein Teil der Winterarbeitslosigkeit gar nicht erst entstanden sei.

Hauptgrund für den Pessimismus der Forscher ist das globale Umfeld: Die Weltwirtschaft habe sich abgeschwächt, insbesondere durch die Situation in Schwellenländern wie China oder Brasilien. Der IWF hat bereits seit einiger Zeit Warnungen über die Entwicklungen in den Schwellenländern herausgegeben. Insbesondere der Verfall der Rohstoff-Preise wird die Konjunktur in den Schwellenländern signifikant treffen. Der Handel mit Russland wird zudem zusätzlich durch die vom Westen eingeführten Sanktionen geschwächt.

Die starke Flüchtlingszuwanderung werde sich in der Arbeitslosigkeit künftig ebenfalls stärker bemerkbar machen. Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles hatte schon vor Monaten davor gewarnt, dass es wegen der Flüchtlinge und Migranten zu einem deutlichen Anstieg der Arbeitslosigkeit kommen werde.

Die Bundesagentur für Arbeit legt am Donnerstag die Arbeitsmarktdaten für März vor. Von Reuters befragte Ökonomen rechnen bislang noch mit einem Rückgang der um saisonale Schwankungen bereinigten Arbeitslosigkeit um 6000.

*** Bestellen Sie den täglichen Newsletter der Deutschen Wirtschafts Nachrichten: Die wichtigsten aktuellen News und die exklusiven Stories bereits am frühen Morgen. Verschaffen Sie sich einen Informations-Vorsprung. Anmeldung zum Gratis-Newsletter hier. ***

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Svenska Digitaltolk: Dolmetscher-Gigant kauft KI-Unternehmen – Millionenumsatz prognostiziert
01.07.2025

Schwedens Dolmetscher-Gigant will Europas Übersetzungsmarkt aufrollen – mit KI, Millionenplänen und dem Griff nach Deutschland. Doch...

DWN
Politik
Politik Grenze zu – zumindest teilweise: Polen kontrolliert ab Montag
01.07.2025

Polen wird ab kommendem Montag vorübergehend wieder Grenzkontrollen an der Grenze zu Deutschland einführen. Das kündigte...

DWN
Politik
Politik Krankenkassen schlagen Alarm: Zusatzbeiträge könnten deutlich steigen
01.07.2025

Die gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) warnen vor Druck zu neuen Beitragserhöhungen ohne eine rasche Bremse für steigende Kosten....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Thyssenkrupp-Umbau betrifft Tausende – Betriebsräte fordern Klarheit
01.07.2025

Angesichts weitreichender Umbaupläne bei Thyssenkrupp fordern die Beschäftigten klare Zusagen zur Zukunftssicherung. Betriebsräte pochen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Neues Werk für NATO-Kampfjet: Rheinmetall startet Produktion in NRW
01.07.2025

Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat in Weeze (Nordrhein-Westfalen) eine hochmoderne Fertigungsanlage für Bauteile des Tarnkappenbombers...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Investitionsstau: Kaputte Straßen, marode Schulen – Kommunen am Limit
01.07.2025

Viele Städte und Gemeinden stehen finanziell mit dem Rücken zur Wand: Allein die Instandhaltung von Straßen, Schulen und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Alt gegen Jung: Wie die Generation Z das Arbeitsleben umkrempelt – und was zu tun ist
01.07.2025

Alt gegen Jung – und keiner will nachgeben? Die Generationen Z und Babyboomer prallen aufeinander. Doch hinter den Vorurteilen liegen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Arbeitsmarkt ohne Erholung im Juni: Warten auf den Aufschwung
01.07.2025

Die erhoffte Belebung des Arbeitsmarkts bleibt auch im Sommer aus: Im Juni ist die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland nur minimal um...