Politik

Schnellschuss: Eurogruppe winkt nächste Tranche für Griechenland durch

Bereits nächste Woche könnte Griechenland nun die nächsten 34,4 Milliarden Euro erhalten. Im wohl kürzeste Treffen der Eurogruppe, wie noch Chef Juncker es bezeichnet, gaben die Finanzminister grünes Licht. Hinsichtlich des nicht ausreichenden Schuldenrückkaufs werde man zusätzliche Maßnahmen ergreifen.
13.12.2012 12:14
Lesezeit: 1 min

Das Griechenland-Drama darf fortgesetzt werden. Am Donnerstag beschloss die Eurogruppe, Griechenland die nächste Hilfstranche in Höhe von 34,4 Milliarden Euro zu gewähren. Schon kommende Woche könne „das Geld fließen", so Juncker. Allein 16 Milliarden Euro der Tranche werden an die Banken fließen, wie aus einem Dokument, das den Abgeordneten des Bundestages gegeben wurde und den Deutschen Wirtschafts Nachrichten vorliegt, hervorgeht. Das war das kürzeste Treffen der Eurogruppe überhaupt, kommentierte der scheidende Chef Juncker die Ereignisse. Olli Rehn sprach von 90 Minuten. Dank der starken Entschlossenheit der griechischen Regierung sind wir überzeugt, dass das Programm wieder in der Spur liegt, zitiert der Guardian Juncker.

Voraussetzung für die Auszahlung der nächsten Tranche war eigentlich ein erfolgreicher Schuldenrückkauf. Doch der steht noch auf der Kippe (hier). 1,29 Milliarden Euro zusätzlich müsste die EU zahlen, um tatsächlich den griechischen Schuldenberg wie erwartet zu reduzieren. Ohne die Verkleinerung der Schulden auf 124 Prozent des BIP bis 2020 droht der IWF, sich von den Zahlungen zurückzuziehen. Höchstwahrscheinlich werden die europäischen Geldgeber aber wieder in den sauren Apfel beißen und die notwendigen 1,29 Milliarden Euro zahlen. Die Eurogruppe sei darauf vorbereitet, zusätzliche Maßnahmen zu ergreifen, um die Schuldenreduzierung zu erreichen, sagte Juncker nach dem Treffen der Finanzminister.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Neues Werk für NATO-Kampfjet: Rheinmetall startet Produktion in NRW
01.07.2025

Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat in Weeze (Nordrhein-Westfalen) eine hochmoderne Fertigungsanlage für Bauteile des Tarnkappenbombers...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Investitionsstau: Kaputte Straßen, marode Schulen – Kommunen am Limit
01.07.2025

Viele Städte und Gemeinden stehen finanziell mit dem Rücken zur Wand: Allein die Instandhaltung von Straßen, Schulen und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Alt gegen Jung: Wie die Generation Z das Arbeitsleben umkrempelt – und was zu tun ist
01.07.2025

Alt gegen Jung – und keiner will nachgeben? Die Generationen Z und Babyboomer prallen aufeinander. Doch hinter den Vorurteilen liegen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Arbeitsmarkt ohne Erholung im Juni: Warten auf den Aufschwung
01.07.2025

Die erhoffte Belebung des Arbeitsmarkts bleibt auch im Sommer aus: Im Juni ist die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland nur minimal um...

DWN
Politik
Politik Schlachtfeld der Zukunft: Die Ukraine schickt ihre Kampfroboter ins Gefecht
01.07.2025

Die Ukraine setzt erstmals schwere Kampfroboter an der Front ein. Während Kiew auf automatisierte Kriegsführung setzt, treiben auch...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohnen bleibt Luxus: Immobilienpreise steigen weiter deutlich
01.07.2025

Die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland sind erneut gestiegen. Laut dem Statistischen Bundesamt lagen die Kaufpreise für Häuser und...

DWN
Politik
Politik Trump und Musk im Schlagabtausch: Streit um Steuerpläne und neue Partei eskaliert
01.07.2025

Die Auseinandersetzung zwischen US-Präsident Donald Trump und dem Tech-Milliardär Elon Musk geht in die nächste Runde. Am Montag und in...

DWN
Politik
Politik Dänemark übernimmt EU-Ratsvorsitz – Aufrüstung dominiert Agenda
01.07.2025

Dänemark hat den alle sechs Monate rotierenden Vorsitz im Rat der EU übernommen. Deutschlands Nachbar im Norden tritt damit turnusmäßig...