Politik

US-Wirtschaft befindet sind bereits wieder im Rückwärtsgang

Lesezeit: 1 min
01.05.2012 00:17
Im April ist der Chicago Einkaufsmanagerindex unerwartet stark zurückgegangen. Der Index ist ein wichtiger Indikator für die US-Wirtschaft, da sich ein großer Teil der wichtigen, amerikanischen Automobilindustrie in der Region befindet.
US-Wirtschaft befindet sind bereits wieder im Rückwärtsgang

Mehr zum Thema:  
Auto >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Auto  

Die neuesten amerikanischen Wirtschaftsdaten zeigen, dass es mit der wirtschaftlichen Erholung des Landes nicht so weit her ist wie es die offizielle Lesart der Öffentlichkeit gerne eintrichtern möchte. Der Chicago Einkaufsmanager Index (PMI) fiel auf sein niedrigstes Niveau seit 29 Monaten: von 62,2 Punkten im März auf 56,2 Punkte. Erwartet wurde einer Bloomberg-Umfrage zufolge ein Rückgang auf höchstens 60 Punkte. Zwar ist der aktuelle Wert des Chicagoer PMIs über der 50 Prozent-Marke und zeigt somit noch ein Wachstum an, aber die Entschleunigung ist ein Indikator für die wirtschaftliche Entwicklung in den USA in den nächsten Monaten.

Bei diesem Ergebnis ist ein Rückgang der Produktion und eine Verringerung der Unternehmensinvestitionen zu erwarten. Zwar ist der Chicago PMI nur ein regionales Ergebnis, doch da sich ein großer Teil der amerikanischen Autoindustrie in dieser Region befindet, ist dieser regionale PMI richtungsweisend für die wirtschaftliche Entwicklung. Zuletzt war es immerhin vor allem die Autoindustrie, die der amerikanischen Wirtschaft im ersten Quartal noch ein offizielles Wachstum von abgeschwächten 2,2 Prozent bescherte. Neben dem Chicagoer PMI wurden am Montag auch andere regionale Messwerte für die Wirtschaft veröffentlicht. Die Federal Reserve Banken von Philadelphia und New York etwa zeigten, dass sich dort im März das Wachstum im Verarbeitenden Gewerbe ebenfalls abgekühlt hat.

Der Rückgang in der Nachfrage könnte Unternehmen dazu veranlassen, ihren Lageraufbau einzuschränken, was wiederum zu einer Verlangsamung der Produktion führt. Ganz zu schweigen von den abgekühlten Exporten nach Asien und Europa. Darüber hinaus wuchsen die Konsumausgaben im März lediglich um 0,3 Prozent, nachdem sie im Vormonat um 0,9 Prozent zugelegt hatten. Die Einkommen stiegen zwar mit 0,4 am stärksten in den vergangenen drei Monaten, aber auch die Sparquote zog an.


Mehr zum Thema:  
Auto >

DWN
Panorama
Panorama Alarmierende Umfrage: Kriege und Klimakrise belasten Schüler in Deutschland
24.11.2024

Eine neue Umfrage zeigt: Viele Schülerinnen und Schüler in Deutschland sind von Sorgen geplagt. Kriege, Klimakrise und Leistungsdruck...

DWN
Politik
Politik Nato-Generalsekretär trifft sich in Florida mit Trump
24.11.2024

Die zweite Amtszeit von Donald Trump wird in der Nato von vielen Alliierten mit Sorge gesehen. Schon vor dem Machtwechsel reist der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Leerstand in Innenstädten: Decathlon setzt auf Expansion gegen die Krise
24.11.2024

Leerstand prägt deutsche Innenstädte. Doch Decathlon sieht Chancen: Bis 2027 sollen mehr als 60 neue Filialen entstehen – viele davon...

DWN
Finanzen
Finanzen DWN-Sonntagskolumne: The Rational Investor - warum Emotionen bei der Geldanlage schaden
24.11.2024

Als ich gehört habe, dass in einer Umfrage des ZDF vor der US-Präsidentschaftswahl am 5. November 2024 über 70 Prozent der Deutschen...

DWN
Politik
Politik Christian Lindners Vorwurf lautet: SPD strebt "Zerstörung" der Liberalen an
24.11.2024

Seit dem Bruch der Ampel-Koalition herrscht ein scharfer Ton zwischen SPD und FDP. Nun legt der entlassene Finanzminister nach. Die SPD...

DWN
Unternehmen
Unternehmen VW hält an Werksschließungen fest - Sparansage auch bei Bosch
24.11.2024

Im Streit um Einsparungen bei VW bleibt das Unternehmen hart: Die Kapazitäten sollen schnell runter. Die IG Metall reagiert in der...

DWN
Panorama
Panorama Sammelkarten als Wertanlage: Das Geschäft mit begehrten Karten
24.11.2024

Sammelkarten sind weit mehr als nur ein Zeitvertreib. Besonders seltene Karten erzielen zum Teil Rekordpreise. Was steckt hinter diesem...

DWN
Panorama
Panorama Migration, Terrorgefahr und Krieg: Die größten Sorgen der EU-Bürger
24.11.2024

Der russische Angriffskrieg in der Ukraine wird von Menschen in Osteuropa als ernste Bedrohung wahrgenommen. Doch betrachtet man die...