Finanzen

Volkswagen meldet Milliarden-Verlust und kürzt Boni

Lesezeit: 1 min
22.04.2016 16:00
Volkswagen hat für das vergangene Jahr einen Verlust in Milliardenhöhe bekanntgegeben, der maßgeblich auf Rückstellungen für Strafzahlungen im Zuge des Abgasskandals basiert. Für das laufende Jahr wird mit einem Umsatzrückgang von rund 5 Prozent gerechnet. Die Boni-Zahlungen für VW-Manager werden um 30 Prozent gekappt.
Volkswagen meldet Milliarden-Verlust und kürzt Boni
Quelle: Daten von Volkswagen.

Mehr zum Thema:  
Auto >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Auto  

Volkswagen hat wegen des Skandals um manipulierte Abgaswerte einen Milliardenverlust eingefahren. Der Konzern wies für 2015 einen Betriebsverlust von 4,1 Milliarden Euro aus, wie Reuters berichtet. Hauptrund seien Rückstellungen von 16,2 Milliarden Euro, um die Lasten des Skandals zu schultern, teilte Volkswagen am Freitag im Anschluss an eine Aufsichtsratssitzung in Wolfsburg mit.

Im Vorjahr hatte noch ein operativer Gewinn von 12,7 Milliarden Euro zu Buche gestanden. Unter dem Strich fiel ein Verlust von 1,4 Milliarden Euro an, nach dem deutschen HGB-Bilanzstandard sogar von 5,5 Milliarden Euro.

Europas größter Autobauer hatte sich am Donnerstag mit den US-Behörden auf Grundzüge eines milliardenschweren Entschädigungsplans verständigt. Dieser sieht in den USA den Rückkauf von bis zu einer halben Million Dieselfahrzeugen mit manipulierten Abgaswerten und eine signifikante Entschädigung der Autobesitzer vor.

Der Umsatz stieg im vergangenen Jahr um 5,4 Prozent auf 213 Milliarden Euro. Für das laufende Jahr stellte das Management um Konzernchef Matthias Müller einen Umsatzrückgang um bis zu fünf Prozent und eine operative Rendite zwischen fünf und sechs Prozent in Aussicht. Die VW-Aktie büßte den größten Teil ihres Vortagesgewinnes ein. Sie lag am Nachmittag mit rund 3 Prozent im Minus.

Volkswagen kappt wegen des Abgasskandals die Vorstandsboni um 30 Prozent. Das sagte Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil am Freitag nach einer Aufsichtsratssitzung.

*** Bestellen Sie den täglichen Newsletter der Deutschen Wirtschafts Nachrichten: Die wichtigsten aktuellen News und die exklusiven Stories bereits am frühen Morgen. Verschaffen Sie sich einen Informations-Vorsprung. Anmeldung zum Gratis-Newsletter hier. ***


Mehr zum Thema:  
Auto >

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lieferdienste in Deutschland: Bei Flink, Wolt und anderen Lieferando-Konkurrenten geht es um alles oder nichts
25.04.2024

Getir, Lieferando, Wolt, UberEats - es fällt schwer, in deutschen Großstädten beim Angebot der Essenskuriere den Überblick zu...

DWN
Finanzen
Finanzen Familienunternehmer in Sorge: Land verliert an Wettbewerbsfähigkeit
25.04.2024

In einer Umfrage kritisieren zahlreiche Familienunternehmer die Politik aufgrund von übermäßiger Bürokratie und Regulierung. Besonders...

DWN
Finanzen
Finanzen So wählt Warren Buffett seine Investments aus
25.04.2024

Warren Buffett, auch als „Orakel von Omaha“ bekannt, ist eine Ikone der Investment-Welt. Doch worauf basiert seine Investmentstrategie,...

DWN
Technologie
Technologie KI-Chips trotz Exportbeschränkungen: China sichert sich US-Technologie durch die Hintertür
25.04.2024

Trotz der US-Exportbeschränkungen für Hochleistungsprozessoren scheint China einen Weg gefunden zu haben, sich dennoch mit den neuesten...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Russlands Kriegswirtschaft: Putin geht das Geld nicht aus
25.04.2024

Russlands Wirtschaft wächst weiterhin, ist aber stark von der der Kriegsproduktion abhängig. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius...

DWN
Technologie
Technologie Petrochemie: Rettungsleine der Ölindustrie - und Dorn im Auge von Umweltschützern
24.04.2024

Auf den ersten Blick sieht die Zukunft des Erdölmarktes nicht rosig aus, angesichts der Abkehr von fossilen Treibstoffen wie Benzin und...

DWN
Politik
Politik Sunaks Antrittsbesuch bei Kanzler Scholz - strategische Partnerschaft in Krisenzeiten
24.04.2024

Rishi Sunak besucht erstmals Berlin. Bundeskanzler Scholz empfängt den britischen Premierminister mit militärischen Ehren. Im Fokus...

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank-Präsident: Zinssenkungspfad unklar, digitaler Euro erstrebenswert
24.04.2024

Spannende Aussagen von Bundesbank-Präsident Joachim Nagel: Ihm zufolge wird die EZB nach einer ersten Zinssenkung nicht unbedingt weitere...