Politik

Postbank will automatisieren und Filialen schließen

Lesezeit: 1 min
26.04.2016 00:47
Die Postbank will ihr Filialnetz straffen. In vielen Fällen soll es nur noch Filialen mit einem Mitarbeiter geben. Die Bank will auch Automaten einführen, an denen mit Münzen eingezahlt werden kann.
Postbank will automatisieren und Filialen schließen

Die Postbank will im Kampf gegen die Kosten stärker automatisieren und in Ballungszentren auch Filialen schließen. Das sagte Postbank-Chef Frank Strauß der Süddeutschen Zeitung. Personalabbau werde aber nur sozialverträglich ablaufen, betonte Strauß. Die Bank mit ihren gut 14 Millionen Kunden beschäftigt rund 15.000 Menschen. Seit 2007 hatte sie etwa 3500 Stellen abgebaut.

Die Bank plane keine reinen Automaten-Filialen, aber es werde Filialen mit nur noch einem Mitarbeiter geben, kündigte Strauß an. Moderne Kassensysteme könnten das Vier-Augen-Prinzip überflüssig machen. Die Bank investiere etwa kräftig in Münz-Einzahlautomaten. „Das negative Erlebnis ist doch zurzeit die Warteschlange“, sagte Strauß. Kunden seien sicher froh, wenn sie auf Standard-Dienstleistungen nicht mehr warten müssten.

Mit mehr als 1000 Filialen sei die Postbank weiter breit in der Fläche vertreten, betonte ein Firmensprecher. Es gebe keinen übergreifenden Plan für Filialschließungen und Personalabbau, sondern nur fortwährende Überprüfungen der Strukturen und eine „evolutionäre Entwicklung“.

Die Bank, die den Börsengang anpeilt, hatte schon vor längerer Zeit damit begonnen, 99 Cent für Überweisungen zu verlangen, die nicht online ausgeführt werden. Angesichts der extrem niedrigen Zinsen denkt die Bank auch über Einschränkungen bei kostenlosen Girokonten nach, wie Strauß schon Mitte April der Welt am Sonntag gesagt hatte. „Unser Kostenmodell und damit die Preise werden differenzierter werden“, sagte er nun der Süddeutschen Zeitung.

*** Bestellen Sie den täglichen Newsletter der Deutschen Wirtschafts Nachrichten: Die wichtigsten aktuellen News und die exklusiven Stories bereits am frühen Morgen. Verschaffen Sie sich einen Informations-Vorsprung. Anmeldung zum Gratis-Newsletter hier. ***

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

DWN
Marktbericht
Marktbericht Staudamm in der Ukraine schwer beschädigt: Sprengung oder Beschuss?
06.06.2023

In der von Russland kontrollierten Region Cherson ist ein wichtiger Staudamm schwer beschädigt worden. Kiew und Moskau machten sich...

DWN
Finanzen
Finanzen Der große Schuldenerlass wirft seinen Schatten voraus
05.06.2023

Angesichts stark steigender Schulden erwarten einige Analysten einen großen Schuldenerlass. Möglich sei, dass dieser global ausfällt....

DWN
Politik
Politik Ukraine-News Mai 2023: Der Ukraine läuft die Zeit davon
31.05.2023

Das Ende der Waffenlieferungen für die Ukraine rückt unaufhaltsam näher, sagen Beamte in den USA und Europa. Damit droht Kiew der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Die teuersten Städte Europas: Deutschland ist nicht dabei
06.06.2023

Der starke US-Dollar hat den Index in einer Economist-Studie verzerrt. Verschiedene russische Städte kletterten nach oben, insbesondere...

DWN
Ratgeber
Ratgeber Weniger volatil: Lohnen sich Dividendenaktien?
06.06.2023

Dividendenaktien gelten als Stabilitätsanker in angespannten Börsenzeiten. Lohnt sich ein Investment?

DWN
Politik
Politik Hat von der Leyen Bulgarien Euro- Beitritt unter „Umgehung der Regeln“ in Aussicht gestellt?
05.06.2023

Ein angebliches Telefonat sorgt in Bulgarien für erhebliche politische Unruhe. Dabei soll EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen dem...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Jeder sechste Industriebetrieb verlagert Jobs und Produktion ins Ausland
05.06.2023

Der Industrieverband BDI schlägt Alarm: Jedes sechste Industrieunternehmen will Jobs und Produktion aus Deutschland abziehen. Die Politik...

DWN
Panorama
Panorama US-Kampfjets fangen Flugzeug nahe Washington D.C. ab
05.06.2023

Ein Kleinflugzeug nähert sich der US-Hauptstadt. Der Pilot reagiert nicht auf Ansprachen. Auch nicht auf Leuchtraketen. Kampfjets des...