Die Sicherheitsbehörden sind am Dienstag mit einer großangelegten Razzia gegen die Bremer Salafistenszene vorgegangen, wie AFP berichtet. Bremer Polizisten sowie Spezialkräfte aus vier weiteren Bundesländern durchsuchten ab dem frühen Morgen insgesamt neun Wohnungen und Geschäfte in vier verschiedenen Stadtteilen, wie die Polizei in der Hansestadt mitteilte.
Hintergrund der Aktion sei „eine akute Bedrohung von Bremer Salafisten untereinander“. Dem Magazin Focus zufolge soll es sich dabei um einen Streit über die Auslegung des Islams gehandelt haben. In diesem Zusammenhang habe es zwei Verletzte gegeben, wird eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft zitiert. Außerdem soll es Pläne gegeben haben, einen Menschen zu töten.
Die Durchsuchungen fanden laut Polizei in den Stadtteilen Gröpelingen, Lesum, Walle und Woltmershausen statt. Beteiligt waren auf Seiten der Beamten neben Polizisten aus Bremen auch Spezialkräfte aus Hamburg, Berlin, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. Weitere Einzelheiten gaben die Ermittler zunächst nicht bekannt. Die Bremer Staatsanwaltschaft hatte die Durchsuchungen bei Gericht beantragt.
Im Februar hatte Bremens Innensenator einen salafistischen Verein verboten, weil dieser im Verdacht stand, Kämpfer für den Einsatz im Syrien-Konflikt zu rekrutieren.
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