Politik

USA drohen Syrien mit der Rückkehr des Krieges

Lesezeit: 1 min
04.05.2016 01:46
US-Außenminister Kerry droht der syrischen Regierung mit der Rückkehr des Krieges, wenn die Waffenruhe nicht eingehalten werden. Die Warnung ist wohlfeil: Mit den Golf-Staaten verbündete islamistische Söldner der al-Nusra-Front sollen in Aleppo ein Krankenhaus mit Raketen beschossen haben.
USA drohen Syrien mit der Rückkehr des Krieges

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Syrien  
Russland  
USA  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Angesichts der Bemühungen um eine Wiederherstellung der Waffenruhe in Syrien und insbesondere für die umkämpfte Stadt Aleppo hat US-Außenminister John Kerry den syrischen Machthaber Baschar al-Assad gewarnt, sich an diese auch zu halten. "Wenn Assad sich daran nicht hält, wird dies eindeutig Auswirkungen haben und eine davon könnte die völlige Zerstörung der Waffenruhe und eine Rückkehr zum Krieg sein", sagte Kerry am Dienstag vor Journalisten in Washington. "Es könnte auch andere Auswirkungen geben, über die diskutiert wird", fügte er hinzu. Darüber werde die Zukunft entscheiden.

Kerry hatte zuvor beklagt, die Situation in Syrien sei "in vielerlei Hinsicht außer Kontrolle" geraten. Die am 27. Februar ausgerufene Waffenruhe war in der vergangenen Woche vielfach durchbrochen worden. Seit dem 22. April wurden mehr als 250 Zivilisten allein in Aleppo getötet.

Die Warnungen an Assad sind allerdings wohlfeil: Denn offenkundig sind es vor allem die von den mit den USA verbündeten Golfstaaten, die die Gewalt in Aleppo weiter eskalieren. Nach Angaben von Al-Masdar News sollen Mitglieder der al-Nusra-Miliz am Dienstag mehrere Raketen auf das Dubayt-Krankenhaus in Aleppo gefeuert haben. Mehrere Patienten und Krankenhausmitarbeiter sollen dabei ums Leben gekommen sein. Das Krankenhaus befindet sich in dem Teil von Aleppo, das von den syrischen Regierungstruppen kontrolliert wird.

Im Distrikt Al-Zahra soll die al-Nusra-Miliz unter dem Gebäude der syrischen Luftaufklärung eine Tunnel-Bombe gezündet haben. Die Explosion soll derart stark gewesen sein, dass sie in den anderen Distrikten von Aleppo gehört wurde. Die Infrastruktur des strategisch wichtigen Gebäudes wurde nahezu komplett zerstört, so Al-Masdar News. Nach der Detonation startete die Extremisten-Miliz eine Offensive auf West-Aleppo.

Russland hatte zuvor gefordert, dass der Westen seine Waffenlieferungen für Extremisten im Syrien-Konflikt einstellen müssen. Dies sei der Schlüssel für eine nachhaltige Feuerpause in Syrien.

*** Bestellen Sie den täglichen Newsletter der Deutschen Wirtschafts Nachrichten: Die wichtigsten aktuellen News und die exklusiven Stories bereits am frühen Morgen. Verschaffen Sie sich einen Informations-Vorsprung. Anmeldung zum Gratis-Newsletter hier. ***


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Technologie
Technologie Petrochemie: Rettungsleine der Ölindustrie - und Dorn im Auge von Umweltschützern
24.04.2024

Auf den ersten Blick sieht die Zukunft des Erdölmarktes nicht rosig aus, angesichts der Abkehr von fossilen Treibstoffen wie Benzin und...

DWN
Politik
Politik Sunaks Antrittsbesuch bei Kanzler Scholz - strategische Partnerschaft in Krisenzeiten
24.04.2024

Rishi Sunak besucht erstmals Berlin. Bundeskanzler Scholz empfängt den britischen Premierminister mit militärischen Ehren. Im Fokus...

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank-Präsident: Zinssenkungspfad unklar, digitaler Euro erstrebenswert
24.04.2024

Spannende Aussagen von Bundesbank-Präsident Joachim Nagel: Ihm zufolge wird die EZB nach einer ersten Zinssenkung nicht unbedingt weitere...

DWN
Technologie
Technologie Habeck sieht großes Potenzial in umstrittener CO2-Einlagerung
24.04.2024

Die Technologie "Carbon Capture and Storage" (CO2-Abscheidung und -Speicherung) ist in Deutschland ein umstrittenes Thema. Inzwischen gibt...

DWN
Politik
Politik Chinesische Spionage: Verfassungsschutz mahnt Unternehmen zu mehr Vorsicht
24.04.2024

Der Verfassungsschutz warnt vor Wirtschaftsspionage und Einflussnahme aus China. Vor allem für deutsche Unternehmen wäre eine naive...

DWN
Panorama
Panorama Fahrraddiebe nehmen vermehrt teure E-Bikes und Rennräder ins Visier
24.04.2024

Teure E-Bikes und Rennräder sind seit Jahren immer häufiger auf den Straßen zu sehen - die Anzahl von Diebstählen und die...

DWN
Technologie
Technologie KI-Hype in Deutschland: Welle von neuen Startups formiert sich
24.04.2024

Obwohl die Finanzierung von Jungfirmen allgemein ins Stocken geraten ist, werden in Deutschland gerade unzählige KI-Startups gegründet....

DWN
Politik
Politik USA kündigen massive Waffenlieferungen in die Ukraine an - Selenskyj äußert Dank
24.04.2024

Der US-Kongress hat die milliardenschweren Ukraine-Hilfen gebilligt. Jetzt könnte es laut Pentagon bei der ersten Lieferung sehr schnell...