Politik

Italien: Monti will kandidieren, weiß aber noch nicht für welche Partei

Lesezeit: 1 min
17.12.2012 13:26
Silvio Berlusconi hat dem italienischen Premier angeboten, mit seiner Partei zum Wahlkampf anzutreten. Er würde Monti auch als Kandidaten zulassen. Aber nicht alle in der Partei sind einverstanden. Doch Monti hat auch Angebote von anderen Parteien.
Italien: Monti will kandidieren, weiß aber noch nicht für welche Partei

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Italien  

Aktuell

Republikaner knicken ein: Obama darf mehr Schulden machen

Mario Montis Zukunft in Italiens Politik sorgt weiter für Aufregung und für eine Spaltung in Berlusconis Partei (PDL). Am Wochenende nutzte der frühere italienische Premier noch einmal sein Medienimperium, um ordentlich Werbung für seine Partei zu machen. Auf Canal 5 sagte er: „Wir freuen uns auf eine Antwort des Premiers Monti“. Kurz zuvor hatte er Mario Monti angeboten, sich in seiner PDL dem Wahlkampf zu stellen. Berlusconi bekräftigte zudem erneut, wenn Monti auf sein Angebot einginge, würde er selbst auch auf eine Kandidatur verzichten, nicht jedoch auf seinen Sitz als Parteivorsitzender. Monti könnte jedoch als Kandidat antreten.  Nur so könne Berlusconi zufolge ein Sieg der Linken bei den Wahlen im Februar verhindert werden.

Mario Monti, der nach dem Haushaltsbeschluss zurücktreten wird, um den Weg für Neuwahlen freizumachen, wird der italienischen Politik in jedem Falle erhalten bleiben. Das berichteten zumindest mehrere italienische Zeitungen. Eine Überlegung, die von vielen EU-Regierungschefs wie beispielsweise Angela Merkel unterstützt wird (hier). Noch vor Weihnachten will Monti in einer Rede die italienische Bevölkerung über seine weiteren Schritte aufklären. Immerhin hat er auch von anderen Parteien ein Angebot erhalten und die Position des italienischen Staatspräsidenten wäre auch noch zu haben.

In der PDL selbst ist die Stimmung jedoch gespalten. Der Generalsekretär der Partei, Angelino Alfano, befürwortet eine Zusammenarbeit. „Jetzt muss sich Monti entscheiden, ob er unser Lager unterstützen will oder den Linken die Chance gibt, das alte Italien zurückzuholen“, zitiert ihn Il Sole 24 Ore. Giorgia Meloni, die Vorsitzende der Jugendorganisation der PDL will allerdings weder Monti noch Berlusconi. „Für uns wären Monti und Berlusconi an der Spitze ein Fehler“, sagte sie.

Weitere Themen

Merkel kündigt Ende des Wohlfahrts-Staats an

EU-Skandal: Geheimtreffen von Barroso-Mitarbeitern mit der Tabak-Lobby

Henryk Broder: „Wir erleben die letzten Tage Europas“


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Zu Weihnachten Zukunft schenken

Gerade zu Weihnachten wünschen sich viele Menschen, etwas von ihrem Glück zu teilen und sich für diejenigen zu engagieren, die es nicht...

DWN
Technologie
Technologie Webasto-Geschäftsführung: „Der Einsatz von KI ist eine strategische Notwendigkeit“
22.12.2024

Angesichts des wachsenden Drucks durch die Transformation hin zur Elektromobilität und steigender Kosten in der Branche sprechen Markus...

DWN
Panorama
Panorama Vollgas in die Hölle: Arzt gab sich als Islamkritiker und Musk-Fan - wirr, widersprüchlich!
21.12.2024

Er galt bei den Behörden nicht als Islamist, präsentierte sich als scharfer Kritiker des Islams. Er kämpfte für Frauenrechte und...

DWN
Panorama
Panorama Magdeburg: Anschlag auf Weihnachtsmarkt - fünf Tote, 200 Verletzte - Verdächtiger ist verwirrter Islam-Gegner
21.12.2024

Einen Tag nach der tödlichen Attacke auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg sitzt der Schock tief. Erste Details zum Tatverdächtigen werden...

DWN
Immobilien
Immobilien Grundsteuer 2025: Alles rund um die Neuerung
21.12.2024

Ab Januar 2025 kommt die neue Grundsteuer in Deutschland zum Einsatz. Viele Hausbesitzer und künftige Käufer sind besorgt. Und das...

DWN
Immobilien
Immobilien Förderung jetzt auch für Kauf denkmalgeschützter Häuser
21.12.2024

Wer ein altes Haus kauft und klimafreundlich saniert, bekommt oft Hilfe vom Staat. Das gilt künftig auch für Denkmäler.

DWN
Politik
Politik So wollen die Schweiz und die EU enger zusammenarbeiten
21.12.2024

Die Schweiz ist nicht in der EU, aber es gibt etliche Abkommen. Doch die sind teils veraltet. Das soll sich nun ändern. Was bedeutet das...

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen: Eine Erinnerung an ausreichend Risikokontrolle
21.12.2024

Die vergangene Woche brachte einen deutlichen Ausverkauf an den Aktienmärkten, der von Experten als gesunde Entwicklung gewertet wird....

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Kampf gegen Monopole: Europas Schlüsselrolle im Kampf gegen Big Tech und für den Klimaschutz
21.12.2024

Teresa Ribera steht vor einer gewaltigen Herausforderung. Die sozialistische Vizepremierministerin Spaniens wurde im September von der...