Politik

Umfrage: 74 Prozent halten die etablierten Parteien für abgehoben

In Österreich haben die Wähler den Regierungsparteien gerade eine Abfuhr erteilt. Auch in Deutschland zweifeln die Bürger an den Volksvertretern: Etwa 74 Prozent der Deutschen halten die etablierten Parteien für realitätsfremd, wie eine aktuelle Umfrage ergeben hat.
23.05.2016 00:38
Lesezeit: 1 min

In einer repräsentativen N24-Emnid-Umfrage halten fast drei Viertel der Befragten (74 Prozent) die etablierten Parteien für realitätsfremd und abgehoben. Auf die Frage, ob sich die etablierten Parteien von der Lebensrealität der deutschen Bevölkerung entfernt haben, antworten 42 Prozent mit „ja, stark“ und weitere 32 Prozent sogar mit „ja, sehr stark“.

Nur 20 Prozent der Deutschen finden, die Parteien hätten sich „eher nicht“ von der Lebensrealität entfernt. Zwei Prozent meinen, die Parteien seien „gar nicht“ realitätsfremder geworden.

Die kritisierte Realitätsferne der etablierten Parteien fällt mit einem tief empfundenen Ungerechtigkeitsgefühl zusammen. So bezeichnen 61 Prozent der Befragten die gesellschaftlichen Verhältnisse als insgesamt ungerecht. Nur 35 Prozent der Deutschen empfinden die gesellschaftlichen Verhältnisse als gerecht.

Die größten sozialen Ungerechtigkeiten sehen die Deutschen bei der Verteilung der Steuerlast: Hier beklagen 71 Prozent der Befragten eine große Ungerechtigkeit, gefolgt von der generellen Vermögensverteilung (67 Prozent) und ungleichen Bildungschancen (53 Prozent). Bei Karrieremöglichkeiten vermuten 48 Prozent der Deutschen große soziale Ungerechtigkeiten. 47 Prozent der Befragten meinen, sozial Bessergestellte hätten ganz allgemein größere Möglichkeiten auf die Gesellschaft Einfluss zu nehmen als sozial Schwächere.

 

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen Porsche-Aktie verliert DAX-Status: Raus aus dem Blue-Chip-Index
05.09.2025

Die Porsche-Aktie erlebt ein Debakel: Nach dem glanzvollen Börsengang 2022 und dem schnellen Aufstieg in den DAX stürzt der Kurs ab –...

DWN
Panorama
Panorama Messerangriff in Essen: Lehrerin schwer verletzt, Polizei im Einsatz
05.09.2025

Ein Amok-Alarm erschüttert Essen: Ein Schüler greift eine Lehrerin mit einem Messer an. Polizei und Rettungskräfte sind im Großeinsatz,...

DWN
Politik
Politik Russland stört GPS-Systeme in der Ostsee: Experten warnen vor wachsenden Risiken
05.09.2025

Russland intensiviert GPS-Störungen in der Ostsee. Experten warnen: Spoofing und Störsender gefährden nicht nur Militär, sondern auch...

DWN
Politik
Politik Kriegsministerium statt Verteidigungsministerium: Trumps Plan für das Pentagon
05.09.2025

Donald Trump will das Pentagon umbenennen, es soll künftig "Kriegsministerium" heißen. Mit dieser Umbenennung sendet er ein Signal an...

DWN
Politik
Politik Bürgergeld-Reform: Zwischen Koalitionsvertrag und Streit ums Sparziel
05.09.2025

Die geplante Bürgergeld-Reform sorgt in Berlin für hitzige Diskussionen. Während Kanzleramtschef Thorsten Frei Tempo fordert, stellt...

DWN
Politik
Politik Streit um Neutralität: Warum die US-Arbeitsmarktzahlen plötzlich in der Kritik stehen
05.09.2025

Die neuesten US-Arbeitsmarktzahlen sorgen für Diskussionen. Während offizielle Stellen von Stabilität sprechen, zweifeln Kritiker an...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Made in China? Mehrheit der Deutschen lehnt E-Autos aus China ab
05.09.2025

Der europäische Automarkt steht vor einer entscheidenden Frage: Können E-Autos aus China die Skepsis deutscher Käufer überwinden? Eine...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Krieg: Debatte über Sicherheitsgarantien für Ukraine spitzt sich zu
05.09.2025

Die Diskussion über Sicherheitsgarantien für Ukraine sorgt weltweit für Spannung. Präsident Selenskyj drängt auf konkrete Maßnahmen,...