Politik

Frankreich: Sarkozy verkürzt Abstand zu Hollande

Lesezeit: 1 min
01.05.2012 23:58
Nicholas Sarkozy erzielte bei der jüngsten Meinungsumfrage das beste Ergebnis seit dem Herbst. Interessant: Die Wähler des liberalen Kandidaten Bayrou sind für Sarkozy, die Anhänger von Marine Le Pen mögen ihn dagegen nicht.
Frankreich: Sarkozy verkürzt Abstand zu Hollande

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Im Rennen um das Amt des französischen Präsidenten konnte Nicolas Sarkozy seinen Rückstand auf den sozialistischen Kandidaten Francois Hollande verkürzen. Wie eine Umfrage von Ipsos zeigt, würden im zweiten Wahlgang 47 Prozent der befragten Franzosen dem Amtsinhaber Sarkozy ihre Stimme geben. Dies bedeutet einen Zugewinn von einem Prozent für Sarkozy.

Sein Herausforderer Hollande hält mit 53 Prozent zwar noch einen deutlichen Vorsprung, die jüngste Umfrage brachte Sarkozy aber das beste Ergebnis seit Oktober des vergangenen Jahres, als Ipsos begann, die Bevölkerung nach ihrem Favoriten für das Präsidentenamt zu befragen. Bei der ersten dieser Befragungen war Sarkozy gerade einmal auf 38 Prozent gekommen.

Das Ergebnis der Umfrage, die am vergangenen Wochenende durchgeführt wurde, spiegelt den Versuch der Kandidaten wieder, Wähler von ihren Konkurrenten zu gewinnen, die im ersten Wahlgang ausgeschieden waren. In Zuge dieser nächsten Phase des Wahlkampfes war Sarkozy weiter nach rechts gerückt, um Wähler von der stark europakritischen Kandidatin Marie Le Pen für sich gewinnen zu können. Allerdings hat die Mehrheit der Le Pen Wähler erklärt, nicht für Sarkozy stimmen zu wollen - sie haben ihm den Schwenk nicht abgenommen. Unterstützung bekommt Sarkozy dagegen aus dem Lager des liberalen Kandidaten Francois Bayrou, dessen Anhänger offenbar von Hollandes sozialistischer Haushaltspolitik wenig halten.

Die Ipsos-Umfrage zeigt allerdings, dass Sarkozys Potenzial bei dieser Wählergruppe eher beschränkt ist. Francois Hollande hingegen wird wahrscheinlich die Stimmen jener Wähler bekommen, die im ersten Wahlgang noch den Linksaußen Jean-Luc Mélenchon unterstützt hatten. Der zweite Wahlgang bleibt also eine große Herausforderung für Sarkozy. Profitieren könnte er noch von der relativ großen Zahl der Unentschlossenen: 22 Prozent der befragten Franzosen die zur Wahl gehen werden, wussten noch nicht wem sie ihre Stimme geben werden.


Mehr zum Thema:  

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...