Politik

Kaviar, Austern und Trüffel: Schuldenstaaten müssen für IWF-Party zahlen

Unbegrenzter Alkoholausschank, feinstes Essen und eine Band unterhielten die 7.000 Mitarbeiter und Gäste des IWF bei seiner ‚Holiday Party’. Das Finanzierungsmodell für die Sause istr bestechend: Die Kosten werden allein durch die Zinszahlungen für vergebene Kredite an strauchelnde Ländern finanziert, teilt der IWF mit.
20.12.2012 14:42
Lesezeit: 1 min

Austern statt Austerity: Auch im Jahr der sozialen Unruhen und Sparprogramme ließ es sich der IWF auch in diesem Jahr nicht nehmen, die obilgate Weihnachtsfeier zu feiern. Über 13.000 Mitarbeiter, Ehemalige und Gäste wurden zur ‚Holiday Party’ am vergangenen Samstag eingeladen. 7.000 nahmen die Einladung an. Und der IWF bot unbegrenzten Alkoholausschank, hervorragendes Essen und Musik durch eine exquisite Band.

Eröffnet wurde die Feier mit Vorspeisen wie „Kaviar-Créme Fraiche“, „Süßen Austernhäppchen mit Tomaten-Jalapeno Dip“, „Räucherlachs-Mousse“ und beispielsweise „In warmen Trüffeln geschmorte, zarte Rindfleisch-Törtchen“. Bei den Hauptspeisen war für die Gäste die Auswahl sogar noch größer. An mehreren verschiedenen Stationen gab es eine Vielzahl an Speisen: indisch, thailändisch/vietnamesisch, Küche aus dem Mittelmeerraum/ Nahem Osten, spanisch, mexikanisch und amerikanisch. Außerdem wurde für genügend Auswahl beim Alkohol gesorgt. Für die ganz Hungrigen gab es auf der Einladung den Vermerk, dass ab 22.30 Uhr an jeder Essensstation Obst- und Käse-Tabletts mit Crackern und französischen Baguette bereitstehen würden (das ganze Menü des IWF - hier). Von 20 bis 1 Uhr hatten die Gäste Zeit, das vergangene Jahr zu feiern.

Eine nicht genannte Quelle der Washington Post bezifferte die Kosten für das Feier auf etwa 500.000 Dollar – ein IWF-Beamter gab an, dass alles etwa 350.000 Dollar gekostet haben wird. Aber eine finanzielle Last ist die Feier für den IWF nicht. IWF-Beamte gaben an, dass die Party komplett durch „Zinszahlungen der Kreditnehmer“ bezahlt wurden. Angesichts der fälligen Zinszahlung Griechenlands an den IWF im kommenden Jahr sind das dann für den IWF quasi Peanuts. 899 Millionen Dollar muss Griechenland im kommenden Jahr an den IWF abstottern – nur Zinsen, versteht sich.

Mehr zur sich verändernen Rolle des IWF in der Welt in unserer Serie - hier.

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen XRP-Inhaber strömen zu ALL4 Mining, um mit dem Bitcoin-Mining zu beginnen und verdienen 9.777 US-Dollar pro Tag

Nach zwei Bärenmärkten und einem langwierigen Kampf mit der US-Börsenaufsicht SEC hat XRP endlich seinen Rekord von 2018...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Stellantis-Krise: US-Zölle belasten Autobauer massiv
29.07.2025

Stellantis muss nach einem drastischen Gewinneinbruch und schwachen Absatzzahlen erneut sparen. Der neue Chef Antonio Filosa bleibt dennoch...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft IWF-Prognose 2025: Deutschland wächst kaum, USA ziehen davon
29.07.2025

Der Internationale Währungsfonds korrigiert seine Prognosen – und plötzlich scheint auch für Deutschland ein leichtes Wachstum...

DWN
Politik
Politik EU knickt vor Trump ein: Jetzt sollen Investitionen die Schmach kaschieren
29.07.2025

Die Europäische Union hat sich den US-Zöllen in Höhe von 15 Prozent unterworfen. Die Flucht nach vorn soll nun über eine Stärkung der...

DWN
Panorama
Panorama Diesel wird immer teurer: ADAC mit neuen Zahlen
29.07.2025

Lange galten Dieselfahrzeuge als Garant für niedrige Kraftstoffkosten – doch diese Rechnung geht immer seltener auf. Der Preisvorteil an...

DWN
Politik
Politik TVöD-Auszahlung: Millionen warten weiter – Gehaltserhöhung verzögert sich
29.07.2025

Millionen Beschäftigte im öffentlichen Dienst warten auf die versprochene TVöD-Gehaltserhöhung. Die Tarifeinigung steht, die Auszahlung...

DWN
Immobilien
Immobilien Immobilienpreise in Deutschland: Eigentum wird wieder teurer
29.07.2025

Die Preise für Wohneigentum in Deutschland steigen erneut – und zwar fast überall. Während sich die Mieten nur moderat verteuern,...

DWN
Technologie
Technologie Großauftrag für deutschen KI-Chip-Spezialisten Spinncloud
29.07.2025

Das Dresdner Start-up Spinncloud erhält einen Millionenauftrag für seine KI-Chips, die dem menschlichen Gehirn nachempfunden sind. In...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis von Kursrutsch erholt: Lohnt sich jetzt der Einstieg? Wie Anleger vom Goldpreis profitieren
29.07.2025

Der Goldpreis hat sich vom Kursrutsch erholt und zeigt sich derzeit stabil. Obwohl die Kursrally vorerst abgeflacht ist, tendiert der...