Politik

Air France-Piloten stimmen für Streik: EM-Chaos möglich

Lesezeit: 1 min
30.05.2016 15:24
Die Piloten von Air France haben sich für einen Streik ausgesprochen. Mit ihrem Ausstand protestieren sie gegen das Gehaltssystem bei der französischen Fluggesellschaft. Wann dieser beginnen soll ist allerdings noch unklar.
Air France-Piloten stimmen für Streik: EM-Chaos möglich

Knapp zwei Wochen vor Beginn der Fußball-EM in Frankreich haben die Piloten von Air France für einen Streik gestimmt. Über einen Zeitpunkt des Ausstands sei jedoch noch nicht entschieden, teilte die Piloten-Gewerkschaft SNPL am Montag mit. Der Protest richte sich gegen das Gehaltssystem bei der französischen Fluggesellschaft. Damit droht Frankreich weiteres Ungemach durch Arbeitsniederlegungen. Denn bereits seit längerem gibt es Streiks und Massenproteste gegen die von der Regierung geplante Arbeitsmarktreform. Gewerkschaften haben hier schon mit Protestaktionen während der Europameisterschaft gedroht, die am 10. Juni beginnt, so Reuters.

Mit dem Votum der Piloten sei im Grundsatz ein längerer Streik vereinbart worden, sagte ein Gewerkschaftssprecher. Mit der Aktion werde gegen die Politik „zwanghafter Kostenreduzierungen“ bei der Fluggesellschaft protestiert. Air France wollte sich nicht dazu äußern. Im April hatten die Piloten Forderungen des Managements nach mehr Flexibilität und längeren Arbeitszeiten abgelehnt.

Auch beim Konkurrenten Lufthansa schwelt ein langwieriger Tarifstreit, in Folge dessen es immer wieder zu Streiks kam. Die Gespräche zur Beilegung des Konflikts zwischen Piloten und der deutschen Fluggesellschaft sollen bis Ende Juli fortgesetzt werden.

In der französischen Hafenstadt Le Havre stimmten die Arbeiter beim Ölversorger CIM dafür, ihren Proteststreik gegen die Arbeitsmarktreform bis Mittwoch zu verlängern. Das Unternehmen lagert und verteilt rund 40 Prozent der Erdölimporte Frankreichs. Die Regierung plant unter anderem, betriebsbedingte Kündigungen zu erleichtern. Damit will sie die hohe Arbeitslosigkeit in den Griff bekommen.

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft EU-Austritt Deutschlands: Ist „Dexit“ der Weg in die Katastrophe?
23.05.2024

Seit dem Brexit-Referendum wird in Deutschland immer wieder über einen möglichen EU-Austritt, den „Dexit“, diskutiert. Eine aktuelle...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Grenzziehung: Russlands Planspiele sorgen für Besorgnis bei Nachbarn
22.05.2024

Ein russisches Gesetzesprojekt zur Neubestimmung der Ostsee-Grenzen sorgt für Aufregung bei Nachbarländern. Litauen spricht von...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Handelskonflikt mit USA und EU heizt sich auf: China erwägt höhere Import-Zölle auf Verbrenner
22.05.2024

Der Handelskonflikt zwischen den USA und China eskaliert weiter und erfasst nun auch europäische Autobauer, die gar keine E-Autos...

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank: Konjunkturaussichten hellen sich langsam auf
22.05.2024

Die deutsche Wirtschaft scheint das Gröbste überstanden zu haben. Nach einem leichten Wachstum zu Jahresbeginn dürfte die Konjunktur...

DWN
Politik
Politik Lehrerverband will Islamunterricht: Lösung für bessere Integration oder Anbiederung?
22.05.2024

Gut 1,6 Millionen Schüler moslemischen Glaubens besuchen mittlerweile Deutschlands Schulen. Für sie wünscht sich der Präsident des...

DWN
Immobilien
Immobilien Bessere Laune im Bausektor, aber Auftragsmangel immer noch zentrales Problem
22.05.2024

Auf dem ZIA-Finance Day letzte Woche ging es - unter anderen Schlüsselthemen - um die sich stabilisierende makroökonomische Lage in...

DWN
Finanzen
Finanzen Der DWN-Marktreport: Börsen im Rally-Modus – Aktienmärkte erreichen Allzeithochs, Metalle glänzen
22.05.2024

Die vergangene Woche konnte sich sehen lassen: Die internationalen Finanz- und Rohstoffmärkte warteten mit beeindruckenden Preisbewegungen...

DWN
Politik
Politik Erleichterungen für Hausarztpraxen im Fokus
22.05.2024

Das Bundeskabinett befasst sich mit einer stärkeren Absicherung der Gesundheitsversorgung für Patientinnen und Patienten - besonders in...