Politik

Banco Popolare muss Aktien bei Kapitalerhöhung mit 45 Prozent Abschlag verkaufen

Lesezeit: 1 min
03.06.2016 09:40
Das italienische Geldhaus Banco Popolare hat bei der geplanten milliardenschweren Kapitalerhöhung die neuen Aktien zu einem kräftigen Abschlag anbieten müssen. Der Nachlass habe 49 Prozent verglichen mit dem gegenwärtigen Aktienkurs betragen. Wegen der vielen faulen Kredite machen internationale Investoren einen großen Bogen um italienische Banken.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Italien  
Banken  

Die 465,6 Millionen Anteilsscheine wurden laut Reuters zu 2,14 Euro pro Stück platziert. Am Donnerstag gingen die Scheine mit 4,17 Euro aus dem Handel. Banco Popolare will sich mit Banca Popolare di Milano (BPM) zum drittgrößten Kreditinstitut Italiens zusammenschließen. Im Rahmen der Transaktion soll Banco Popolare auf Anordnung der Europäischen Zentralbank (EZB) das Kapital um eine Milliarde Euro erhöhen.

Die Bankenlandschaft Italiens ist stark zersplittert. Zusammenschlüsse gelten als wichtiges Instrument, um die schwächelnden Institute auf eine gesunde Basis zu stellen. Die Verhandlungen zwischen Banco Popolare und BPM ziehen sich seit Monaten hin. Stolperstein ist Insidern zufolge der Umgang mit faulen Krediten. Die EZB-Bankenwächter forderten einen rascheren Abbau. Dies würde aber hohe Verluste nach sich ziehen und die Kapitalbasis der Institute angreifen.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Bildung für die Zukunft SOS-Kinderdorf Thüringen im Einsatz für die Demokratie

In einer Zeit, in der die Unzufriedenheit mit der Politik wächst, engagiert sich das SOS-Kinderdorf Thüringen mit einem Demokratieprojekt...

DWN
Technologie
Technologie Webasto-Geschäftsführung: „Der Einsatz von KI ist eine strategische Notwendigkeit“
22.12.2024

Angesichts des wachsenden Drucks durch die Transformation hin zur Elektromobilität und steigender Kosten in der Branche sprechen Markus...

DWN
Panorama
Panorama Vollgas in die Hölle: Arzt gab sich als Islamkritiker und Musk-Fan - wirr, widersprüchlich!
21.12.2024

Er galt bei den Behörden nicht als Islamist, präsentierte sich als scharfer Kritiker des Islams. Er kämpfte für Frauenrechte und...

DWN
Panorama
Panorama Magdeburg: Anschlag auf Weihnachtsmarkt - fünf Tote, 200 Verletzte - Verdächtiger ist verwirrter Islam-Gegner
21.12.2024

Einen Tag nach der tödlichen Attacke auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg sitzt der Schock tief. Erste Details zum Tatverdächtigen werden...

DWN
Immobilien
Immobilien Grundsteuer 2025: Alles rund um die Neuerung
21.12.2024

Ab Januar 2025 kommt die neue Grundsteuer in Deutschland zum Einsatz. Viele Hausbesitzer und künftige Käufer sind besorgt. Und das...

DWN
Immobilien
Immobilien Förderung jetzt auch für Kauf denkmalgeschützter Häuser
21.12.2024

Wer ein altes Haus kauft und klimafreundlich saniert, bekommt oft Hilfe vom Staat. Das gilt künftig auch für Denkmäler.

DWN
Politik
Politik So wollen die Schweiz und die EU enger zusammenarbeiten
21.12.2024

Die Schweiz ist nicht in der EU, aber es gibt etliche Abkommen. Doch die sind teils veraltet. Das soll sich nun ändern. Was bedeutet das...

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen: Eine Erinnerung an ausreichend Risikokontrolle
21.12.2024

Die vergangene Woche brachte einen deutlichen Ausverkauf an den Aktienmärkten, der von Experten als gesunde Entwicklung gewertet wird....

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Kampf gegen Monopole: Europas Schlüsselrolle im Kampf gegen Big Tech und für den Klimaschutz
21.12.2024

Teresa Ribera steht vor einer gewaltigen Herausforderung. Die sozialistische Vizepremierministerin Spaniens wurde im September von der...