Politik

Justizminister Maas: „Neun-Millimeter-Patrone in meinem Briefkasten“

Bundesjustizminister Maas hat nach eigenen Angaben zahlreiche Morddrohungen erhalten. Er sagt, jemand habe außerdem eine Neun-Millimeter-Patrone in seinem Briefkasten geworfen. Über die Täter gibt es keine polizeilich gesicherten Erkenntnisse. Maas sagt, „die Angreifer“ kämen „vor allem“ von „Pegida, AfD, NPD“ und der „rechten Ecke“.
05.06.2016 17:12
Lesezeit: 1 min

Die dpa meldet:

Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) will sich von Hassattacken aus der rechten Szene in seiner Arbeit nicht beeinflussen lassen. «Vieles, was da kommt, ist einfach so ekelhaft, das kann ich persönlich gar nicht ernst nehmen. Es berührt mich nicht mehr», sagte Maas der «Bild am Sonntag». In seinen 20 Jahren in der Politik habe er noch nie «so viel Rohheit wie heute» erlebt: «Das, was geschrieben und geschickt wird, ist unterirdisch und voller Hass.»

Der Justizminister erhält nach eigener Aussage «Morddrohungen mit Ort, Datum, Uhrzeit». Einige Attacken gingen über Zuschriften hinaus: «Jemand hat eine Neun-Millimeter-Patrone in den Briefkasten meiner Privatwohnung geworfen.»

Die Angreifer kommen laut Maas aus der rechten Szene: «Vor allem Pegida, AfD, NPD und was es sonst noch in der rechten Ecke gibt. Das ist der Teil der Gesellschaft, der sich auch sonst in Fremdenfeindlichkeit und Rassismus ergießt.» Die AfD hält Maas dabei nicht für eine Gefahr für Deutschland. «Unsere Demokratie ist stark genug, um auch Rechtspopulisten auszuhalten.»

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