Finanzen

Riester-Rente: Erstmals mehr Kündigungen als Abschlüsse

Mittlerweile gibt es mehr Kündigungen als Vertragsabschlüsse bei der Riester-Rente. Auslöser dieser Entwicklung ist die Nullzins-Politik der EZB. Für viele Bürger lohnt sich eine private Vorsorge nicht mehr.
09.06.2016 23:13
Lesezeit: 1 min

Die aktuelle Nullzinspolitik der EZB führt dazu, dass im ersten Quartal des aktuellen Jahres mehr Riester-Verträge gekündigt als abgeschlossen wurden. Eine private Vorsorge lohnt sich für die Sparer nicht mehr. Nach einer Aufstellung des Bundessozialministeriums ist die Zahl der Riester-Verträge im genannten Zeitraum um etwa 1.000 auf 16,481 Millionen zurückgegangen.

Zudem wird für jeden fünften Versicherungsschein kein Beitrag mehr gezahlt, berichtet der Kölner Stadtanzeiger. „Die Mechanik des Walter Riester – sinkendes Rentenniveau hier, stärkere private Vorsorge dort – geht erkennbar nicht auf (…). Ich fordere ein öffentlich verwaltetes Basisprodukt, das als bessere Alternative neben die häufig intransparenten und teuren bisherigen Riester-Produkte tritt“, so der Grünen-Politiker Markus Kurth.

Doch die SPD warnt vor einer „Panikmache“. „Die Rendite der Riester-Rente ist durch die staatliche Förderung immer noch höher als bei anderen vergleichbaren Produkten. Eine voreilige Kündigung ist auf jeden Fall zum Schaden des Kunden“, so die SPD-Politikerin Carola Reimann.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Kartellprozess gegen Meta: Wird Zuckerbergs Imperium zerschlagen?
14.04.2025

Am Montag begann der aufsehenerregende Prozess gegen den Facebook-Mutterkonzern wegen des Kaufs von Instagram und WhatsApp vor mehr als...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Insolvenzwelle bei Pflegeheimen: 1264 Pflegeeinrichtungen insolvent oder geschlossen
14.04.2025

Nach ausbleibender Pflegereform: In Deutschland geraten immer mehr Pflegeheime und -dienste in finanzielle Not. Und das Heimsterben geht...

DWN
Politik
Politik Nach Sumy-Angriff: Liefert Merz Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine? EU begrüßt Offenheit
14.04.2025

In der Opposition war Merz offen für eine Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine. Als voraussichtlicher Kanzler ist er das...

DWN
Politik
Politik Koalitionsvertrag mit Finanzierungsvorbehalt: Wackelt die Zustimmung der SPD-Mitglieder zu Schwarz-Rot?
14.04.2025

Dabei geht es um die Frage, wie fest die im Koalitionsvertrag genannten Vorhaben wirklich vereinbart sind. So steht in dem Dokument: „Wir...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft USA dominieren globalen Pharmamarkt: Milliardenschwere Investition von Pharmariese Novartis - Exodus für Europa?
14.04.2025

Amerika gewinnt, Europa verliert: Die USA werden zunehmend zum globalen Zentrum pharmazeutischer Produktion. Der Schweizer Pharmakonzern...

DWN
Politik
Politik Migrationspolitik: Drei Flieger aus Afghanistan noch im April - Sachsens Innenminister gegen Baerbocks Aufnahmeprogramm
14.04.2025

Die weitere Aufnahme von Afghanen sorgt bei Sachsens Innenminister Armin Schuster für große Empörung: „Dass Außenministerin Annalena...

DWN
Finanzen
Finanzen Analyse zu Trumps Handelspolitik: Nach China wird die Federal Reserve Trumps nächster Kampfplatz
14.04.2025

Nach der Handelskonfrontation mit China könnte Donald Trump nun in einen gefährlichen Konflikt mit der Federal Reserve treten. Alan Dunne...

DWN
Finanzen
Finanzen Chefstrategin rät zur Diversifizierung - wie sich Anleger in unsicheren Zeiten gezielt schützen
14.04.2025

Die Finanzmärkte stehen vor großen Herausforderungen. Die Zukunft der US-Wirtschaft, die Entwicklung des Technologiesektors und die Frage...