Politik

Merkel: Sanktionen gegen Russland bleiben in Kraft

Bundeskanzlerin Merkel hat die auf dem G7-Gipfel vorgegebene Entscheidung bestätigt und mitgeteilt, dass kein Grund für ein Ende der Russland-Sanktionen vorliege. In den anderen EU-Staaten gibt es nur noch wenig Widerstand gegen die Sanktionen. Lediglich Italien zeigt sich störrisch - will das Problem aber offenkundig bilateral mit Russland lösen.
20.06.2016 15:16
Lesezeit: 1 min

Angela Merkel sieht keinen Grund zur Aufhebung der EU-Sanktionen gegen Russland. Das betonte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin. Auch die G7-Staaten hätten vor kurzem nochmals betont, dass die Sanktionen im Zusammenhang mit dem "russischen Eingreifen in der Ostukraine" verhängt worden seien, sagte Seibert laut Reuters. "Die Aufhebung der Sanktionen ist gekoppelt an das Entfallen dieser Ursachen. Derzeit gibt es keinen Grund, von einer Aufhebung zu sprechen", betonte Seibert. Derzeit fänden intensive Bemühungen der Bundesregierung und der französischen Regierung statt, um wieder Bewegung in den stockenden Aussöhnungsprozess in der Ostukraine zu bringen, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes.

In der Ostukraine kontrollieren pro-russische Separatisten immer noch große Gebiete. Sowohl die Ukraine als auch Russland sollen dazu bewegt werden, für eine dauerhafte Waffenruhe sowie die im Minsker Abkommen zugesagten Lokalwahlen zu sorgen. Am Rande des EU-Außenministertreffens in Luxemburg hieß es, dass die EU möglicherweise noch diese Woche die Ende Juli auslaufenden EU-Wirtschaftssanktionen gegen Russland verlängern könnte.

Die EU-Staaten haben sich im großen und ganzen in ihr Schicksal gefügt: Es wird allgemein damit gerechnet, dass die Verlängerung wie schon vor sechs Monaten mehr oder weniger durchgewinkt wird. Auch der Widerstand Italiens hält sich, im Unterschied zur vorangegangenen Verlängerung, in Grenzen. Es kann angenommen werden, dass die Italiener versuchen, mit Russland Sonderkonditionen zu verhandeln. Italiens Premier Renzi war beim Wirtschaftsforum in St. Petersburg mit Russlands Präsident Wladimir Putin zusammengetroffen. Die osteuropäischen Staaten versuchen, die wirtschaftlichen Verluste durch eine erhöhte Nato-Präsenz auszugleichen. Zu diesem Zweck wird Russland als militärische Gefahr für Osteuropa bezeichnet. Neue Nato-Aktivitäten bringen den Staaten zusätzliche Einnahmen. Führend in dieser Hinsicht ist Polen, das mit Donald Tusk auch den EU-Ratspräsident stellt.

Die Sanktionen schaden der Wirtschaft in den EU-Staaten schwer und schwächen die Europäer in der sich abzeichnenden rezessiven Phase der globalen Wirtschaft.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Chinas Exporte überraschen - Fokus auf die USA
09.05.2025

Trotz des anhaltenden Handelskonflikts mit den Vereinigten Staaten sind Chinas Exporte überraschend robust geblieben. Der Außenhandel mit...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Reiche fordert den Ausbau von Gaskraftwerken in Deutschland
09.05.2025

Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche setzt auf einen schnellen Ausbau von Gaskraftwerken in Deutschland. Die Gründe dafür...

DWN
Politik
Politik Putins Parade: Moskau feiert "Tag des Sieges" – Europas Spaltung auf dem Roten Platz sichtbar
09.05.2025

Während Putin mit Pomp den „Tag des Sieges“ feiert, marschieren zwei europäische Regierungschefs an seiner Seite – trotz Warnungen...

DWN
Panorama
Panorama Der stille Anti-Trump? Internationale Reaktionen auf Papst Leo XIV.
09.05.2025

Mit der Wahl von Robert Francis Prevost zum neuen Oberhaupt der katholischen Kirche übernimmt erstmals ein Amerikaner das Papstamt. Welche...

DWN
Finanzen
Finanzen Allianz-Aktie nach Dividendenabschlag im Minus – Chance für Anleger?
09.05.2025

Die Allianz-Aktie zählt 2025 zu den Top-Performern im DAX – doch am Freitagmorgen sorgt ein deutlicher Kursrückgang für Stirnrunzeln...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Rekordhoch zur Eröffnung am Freitag
09.05.2025

Zum Handelsbeginn am Freitag hat der DAX ein frisches DAX-Rekordhoch erreicht. Die im April gestartete Erholungswelle nach dem ersten...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Insolvenzen in Deutschland steigen nur noch geringfügig an - ist das die Trendwende?
09.05.2025

Der Anstieg der Insolvenzen in Deutschland hat sich im April deutlich verlangsamt. Laut Statistischem Bundesamt wurden im Monatsvergleich...

DWN
Finanzen
Finanzen Commerzbank-Aktie profitiert von starkem Jahresauftakt - und nun?
09.05.2025

Die Commerzbank-Aktie hat zum Start in den Börsenhandel am Freitag leicht zugelegt. Das deutsche Geldhaus überraschte mit einem...