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Die 23jährige Frau, die am 16. Dezember von mehreren Männern vergewaltigt worden war, ist Samstag an ihren Verletzungen gestorben. Daraufhin haben sich tausende Menschen in Indiens Hauptstadt Delhi zu Protesten versammelt, berichtet BBC. Seit dem Überfall auf die junge Frau am 16. Dezember hat es in Indien heftige öffentliche Proteste gegen die Behandlung von Frauen im Land gegeben. Sechs Männer sind im Zusammenhang mit der Vergewaltigung festgenommen worden, die Anklage lautet auf Mord.
Die junge Frau, deren Name nicht bekannt gemacht worden ist, war eine Medizinstudentin. Sie war mit einem Freund mit dem Bus unterwegs, um einen Film zu sehen. Die Vergewaltiger quälten die junge Frau eine Stunde lang, schlugen sie und ihren Begleiter mit Eisenstangen und warfen sie schließlich aus dem fahrenden Bus, zitierts BBC Polizeiangaben.
Am Samstag hat nun die Polizei große Teile der Innenstadt von Delhi gesperrt, mehrere Metrostationen geschlossen und die Menschen aufgefordert, nicht in die Stadt zu fahren. Hunderte Polizisten und Sondereinsatzkommandos sind im Dienst. Die Polizei hat die Bürger zur Ruhe ermahnt. Zusammenkünfte von mehr als fünf Personen sind in Delhis Innenstadt verboten worden. Tausende Demonstranten haben sich außerhalb der Innenstadt versammelt, berichtet BBC. Proteste wurden auch aus anderen indischen Städten gemeldet.
Die wütenden Medienreaktionen auf die Vergewaltigung der jungen Frau wurden begleitet von Forderungen nach Veränderungen in der indischen Gesellschaft. Nicht nur in den Straßen, sondern auch zuhause seien Frauen sexueller Gewalt ausgeliefert. Der Tod der anonymen Frau habe das Fass nun zum Überlaufen gebracht.
Die indische Heimatministerin Ratanjit Pratap Narain Singh sagte, sie sei „untröstlich“ über den Tod: „Die Regierung wird Überstunden machen, um Gesetze und Maßnahmen auf den Weg zu bringen, die sicherstellen, dass kein weiterer Bürger dieses Landes ein solches Trauma mitmachen muss.“ Diskutiert werden unter anderem mehr nächtliche Polizeikontrollen. Außerdem wolle die Regierung die Namen, Fotos und Adressen verurteilter Vergewaltiger ins Internet stellen. Die Behörden waren im Zusammenhang mit den Ermittlungen in die Kritik geraten. Zwei Polizisten sind in diesem Zusammenhang bereits vom Dienst suspendiert worden.
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