Finanzen

Deutsche Börse und London Stock Exchange halten an Fusion fest

Lesezeit: 1 min
24.06.2016 10:51
Nach der Entscheidung für den Brexit halten die Deutsche Börse und die London Stock Exchange an ihrer geplanten Fusion fest. Es sein nun erst recht wichtig, die Zusammenarbeit zu forcieren. Sonst würden die Börsen Europas bald in amerikanischen Händen liegen, so der Chef der Deutschen Börse.
Deutsche Börse und London Stock Exchange halten an Fusion fest

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die Deutsche Börse und die London Stock Exchange (LSE) halten trotz des Austritts Großbritanniens an ihrer geplanten Fusion fest. Durch die Austrittsentscheidung werde es „noch wichtiger, die guten Beziehungen zwischen dem Vereinigten Königreich und Europa zu fördern“, erklärten beide Börsenbetreiber am Freitag. Der vereinbarte Zusammenschluss habe für die Kunden der beiden Börsen nun „eine noch höhere Bedeutung“.

Die Leitungsgremien der beiden Unternehmen seien nach wie vor davon überzeugt, dass ihr Zusammenschluss eine „hervorragende Gelegenheit“ für beide sei, ihre erfolgreichen Wachstumsstrategien zu beschleunigen. Sie verwiesen auf die globale Reichweite, das Vertriebsnetzwerk in Europa, Asien und Amerika, die Markenstärke, finanzielle Ressourcen und Kundenbeziehungen.

Die neue Holding-Gesellschaft soll in London angesiedelt werden, allerdings soll die künftige europäische Großbörse zwei Hauptsitze haben: einen in London und einen in Frankfurt am Main. Durch die Fusion erhoffen sich die Börsenbetreiber eine „erhebliche Wertsteigerung“ durch Synergieeffekte. Ab dem dritten Jahr nach der Fusion sollen diese 450 Millionen Euro pro Jahr betragen.

Der Zusammenschluss soll über einen Aktientausch vollzogen werden: Aktionäre der Deutschen Börse sollen künftig 54,4 Prozent der LSE-Wertpapiere halten, Anteilseigner der Londoner Börse demnach 45,6 Prozent der Wertpapiere des deutschen Pendants. Die LSE-Aktionäre stimmen am 4. Juli ab, die Deutsche-Börse-Anteilseigner können ihre Aktien bis 12. Juli umtauschen.

Deutsche-Börse-Chef Carsten Kengeter hatte vor dem britischen Referendum gewarnt, sollte der Zusammenschluss nicht zustande kommen, würden die europäischen Börsen wahrscheinlich bald „in amerikanischen Händen liegen“.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Panorama
Panorama Neue Regelungen im Mai: Ticketsteuer, Biosprit und Autokauf
28.04.2024

Der Mai bringt frische Regulierungen und Veränderungen in verschiedenen Bereichen: Flugtickets könnten teurer werden, Autofahrer können...

DWN
Finanzen
Finanzen Welche Anlagestrategie an der Börse passt zu mir?
28.04.2024

Wenn Sie sich im Dschungel der Anlageoptionen verirren, kann die Wahl der richtigen Strategie eine Herausforderung sein. Dieser Artikel...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Ressource Nummer 1 auf unserem blauen Planeten – das Geschäft um Trinkwasser
28.04.2024

Lange war es eine Selbstverständlichkeit, dass es genug Wasser gibt auf der Welt. Und bei uns ist das ja auch ganz einfach: Hahn aufdrehen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Konfliktlösung ohne Gericht: Verbraucherschlichtung als Chance für Ihr Business
27.04.2024

Verabschieden Sie sich von langwierigen Gerichtsverfahren! Mit dem Verbraucherstreitbeilegungsgesetz (VSBG) senken Sie Ihre Kosten,...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Krieg in der Ukraine: So ist die Lage
27.04.2024

Wegen Waffenknappheit setzt der ukrainische Präsident, Wolodymyr Selenskyj, auf Ausbau der heimischen Rüstungsindustrie, um sein Land...

DWN
Finanzen
Finanzen Hohes Shiller-KGV: Sind die Aktienmärkte überbewertet?
27.04.2024

Bestimmte Welt-Aktienmärkte sind derzeit sehr teuer. Diese sind auch in Indizes wie dem MSCI World hoch gewichtet. Manche Experten sehen...

DWN
Finanzen
Finanzen EM 2024 Ticketpreise explodieren: Die Hintergründe
27.04.2024

Fußball-Enthusiasten haben Grund zur Freude: Es besteht immer noch die Chance, Tickets für die EM 2024 zu erwerben. Allerdings handelt es...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutschland als Unternehmensstandort: Zwischen Herausforderungen und Chancen
27.04.2024

Trotz seines Rufes als europäischer Wirtschaftsmotor kämpft Deutschland mit einer Vielzahl von Standortnachteilen. Der Staat muss...