Finanzen

Gold nach Brexit-Votum weiter im Aufwind

Der Goldpreis zog am Montag weiter an, nachdem er bereits am Freitag im Zuge des Austritts Großbritanniens aus der EU stark gestiegen war. Beobachter gehen wegen der politischen Unsicherheit von einer anhaltend hohen Nachfrage in den kommenden Monaten aus.
27.06.2016 14:02
Lesezeit: 1 min

Aus Unsicherheit über die weitere politische und wirtschaftliche Entwicklung in Folge des Brexit-Votums flüchten Anleger wieder in Gold. Der Preis für das Edelmetall kletterte am Montag um bis zu 1,5 Prozent auf 1335,30 Dollar je Feinunze (31,1 Gramm). Gold gilt unter Investoren als sicherer Hafen. Am Freitag hatte die Entscheidung der Briten, aus der Europäischen Union auszuscheiden, Schockwellen durch die Finanzmärkte geschickt. Aktienbörsen rund um den Globus rauschten in die Tiefe, der Preis für Gold sprang zeitweise um acht Prozent in die Höhe.

Analysten erwarten einen weiteren Preisanstieg. „In den nächsten ein oder zwei Wochen könnte Gold auf bis zu 1400 Dollar klettern“, sagte Rohstoff-Spezialist Daniel Hynes von der Australia and New Zealand Banking Group (ANZ). Durch den Brexit-Entscheid sei es zudem unwahrscheinlicher geworden, dass die US-Notenbank Fed die Leitzinsen bald weiter erhöht. Macquarie Research erwartet einen Anstieg beim Goldpreis auf 1350 Dollar.

In Großbritannien steigt die Nachfrage nach physischem Gold derzeit besonders stark an, wie Goldseiten.de berichtet: „Chris Howard, Director of Bullion bei der Royal Mint, berichtete am Freitag von einem massiven Zuwachs der Goldkäufe: ‚The Royal Mint hat im gesamten Geschäftsbereich eine bedeutende Steigerung der Käufe von Goldprodukten verzeichnet, bei den Aufrufen der Online-Bullionhandelsplattform ergab sich im Vergleich zum gleichen Zeitraum am Vortag sogar ein Zuwachs der Besucher von 550%. Gleichzeitig haben sich die neuen Kontoeröffnungen auf der Plattform durch das nun erwachende Interesse der Anleger am Gold der Royal Mint um fast 200% erhöht.‘“

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik US-Zölle als Wirtschaftskrieg: Trump zielt auf Europas Wohlstand
15.07.2025

Mit 30-Prozent-Zöllen will Donald Trump die europäische Wirtschaft in die Knie zwingen – und trifft damit ausgerechnet die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europas seltene Chance: Schwedisches Metallvorkommen soll Abhängigkeit von China brechen
15.07.2025

In Schwedens Norden liegt Europas größte Hoffnung auf Rohstoffsouveränität. Doch der Fund der Seltenen Erden birgt Zielkonflikte,...

DWN
Immobilien
Immobilien Grunderwerbsteuer sparen: So zahlen Käufer weniger beim Immobilienkauf
15.07.2025

Der Kauf einer Immobilie wird schnell teurer als geplant – oft durch hohe Nebenkosten. Besonders die Grunderwerbsteuer kann kräftig...

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Zuckerberg kündigt Mega-Rechenzentren an
15.07.2025

Mark Zuckerberg treibt den KI-Wettlauf in eine neue Dimension. Der Meta-Chef kündigt gigantische Rechenzentren an und will dabei selbst...

DWN
Politik
Politik Jetzt unterstützt Trump die Ukraine: Ist das die Wende?
15.07.2025

Donald Trump vollzieht die Wende: Plötzlich verspricht er der Ukraine modernste Waffen – auf Europas Kosten. Russland droht er mit...

DWN
Panorama
Panorama Deutsche fahren wieder mehr Auto
15.07.2025

Deutschland erlebt eine Kehrtwende beim Autofahren: Nach Jahren des Rückgangs steigen die gefahrenen Kilometer wieder – obwohl einzelne...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldverbot 2025: Panikmache oder reale Gefahr für Ihr Gold?
15.07.2025

Mehrere Goldhändler warnen vor einem staatlichen Zugriff auf Barren und Krügerrands – Millionen Anleger fürchten um ihre Ersparnisse....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Trumps Zölle sollen bleiben – weil er sie als Erfolg verbucht
15.07.2025

Donald Trump sieht seine Zollpolitik als Erfolg – und will sie verschärfen. Was der transatlantische Handelskrieg für Europa,...