Politik

Agrarminister: Deutschland braucht Freihandel mit Großbritannien

Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt fordert von der EU, ein gesondertes Freihandelsabkommen mit Großbritannien abzuschließen. Großbritannien sei für die deutsche Landwirtschaft ein wichtigerer Markt als Russland.
13.07.2016 02:31
Lesezeit: 1 min

Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt ist der Ansicht, dass die EU nach dem EU-Austritt Großbritanniens ein Handelsabkommen mit der Regierung in London abschließen sollte. „Wir exportieren einen Großteil unserer Produkte in das Vereinigte Königreich und sind dort gut aufgestellt. Das muss alles neu verhandelt werden“, zitiert Reuters Schmidt. Das EWR-Abkommen lasse den Handel mit Nicht-EU-Staaten zu. Das sehe man am Beispiel von Norwegen. Im vergangenen Jahr exportierte die deutsche Landwirtschaft Produkte im Wert von 4,54 Milliarden Euro nach Großbritannien. Nach Angaben von Schmidt wurden im vergangenen Jahr landwirtschaftliche Produkte im Wert von insgesamt 68,5 Milliarden Euro in zahlreiche Länder exportiert.

„Großbritannien ist für uns mindestens viermal bedeutender als der Handel mit Russland, das im Moment weiter an seinem Lebensmittelembargo gegen uns festhalten will. Dennoch müssen wir im Gespräch bleiben, um den Markt perspektivisch wieder zugänglich zu machen. Viel schlimmer wäre jedoch, käme das Freihandelsabkommen mit Kanada nicht durchs Parlament. Wir sind ein Exportland, und ich wundere mich wirklich über die kruden Argumente mancher Nichtregierungsorganisationen.“

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen EU-Vermögensregister und Bargeldbeschränkungen: Risiko für Anleger

Das EU-Vermögensregister gehört derzeit zu den größten Risiken für Anleger. Daher ist es wichtig, sich jetzt zu überlegen, wie man...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Euro-Kurs wird zur Gefahr: Europas Exporte brechen ein
06.07.2025

Ein starker Euro, schwaches Wachstum, neue US-Zölle – Europas Wirtschaft gerät unter Druck. Die EZB warnt, doch die Lage droht zu...

DWN
Politik
Politik Neuregelung der Vaterschaft: Mehr Rechte für leibliche Väter
06.07.2025

Die Bundesregierung plant eine Reform, die leiblichen Vätern zu mehr rechtlicher Anerkennung verhelfen soll. Der Entwurf aus dem...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohnungstausch: Wie Sie Ihre Ferienwohnung herzaubern und worauf Sie achten müssen
06.07.2025

Der Wohnungstausch boomt – günstig, persönlich und spannend. Doch wie funktioniert das Ganze wirklich, und worauf muss man achten,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Jungmakler mit TikTok: Wie eine Generation den Versicherungsmarkt neu denkt
06.07.2025

TikTok-Reichweite, neue Rollenbilder, klare Erwartungen: Junge Makler treiben die Disruption im unabhängigen Versicherungsvertrieb voran....

DWN
Technologie
Technologie Wäschetrockner: Neues Energie-Label einfach erklärt
06.07.2025

Seit dem 1. Juli gelten für Wäschetrockner strengere Energiekennzeichnungen. Verbraucher sollen Geräte nun besser vergleichen können....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Praktika und Probearbeiten: Rechte, Pflichten und Fallstricke für Berufseinsteiger
06.07.2025

Viele Praktikanten kennen ihre Rechte nicht – und riskieren, ausgenutzt zu werden. Was wirklich erlaubt ist, wann Praktika bezahlt werden...

DWN
Technologie
Technologie Lithium: Schlüssel zur technologischen Unabhängigkeit – doch der Rohstoff ist knapp
06.07.2025

Lithium ist der Treibstoff moderner Technologien – von E-Autos bis Energiewende. Doch was passiert, wenn die Nachfrage explodiert und das...

DWN
Politik
Politik Rückkehr der Wehrplicht trotz Wirtschaftsflaute? Nato-Ziele nur mit Pflicht zum Wehrdienst möglich
05.07.2025

Die Nato drängt: „Um der Bedrohung durch Russland zu begegnen“, hat die Nato ein großes Aufrüstungsprogramm beschlossen. Doch wie...