Politik

Türkei: Erdogan fürchtet Attentate auf Regierungs-Mitglieder

Lesezeit: 1 min
20.07.2016 18:38
Ein Spezialkommando der türkischen Armee, das in den Putsch verwickelt sein soll, ist offenbar flüchtig. Die türkische Regierung fürchtet Attentate auf Regierungsmitglieder. Die US-Ratingagentur Standard & Poor's hat die Bonität für die Türkei gesenkt.
Türkei: Erdogan fürchtet Attentate auf Regierungs-Mitglieder
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan auf CNN. (Screenshot: CNN)

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Türkei  

Eine Gruppe von zehn bis 15 Mitgliedern der Spezial-Kommandos des türkischen Militärs, die in den Putschversuch verwickelt gewesen sein sollen, soll flüchtig sein. Es bestehe die Gefahr, dass die Flüchtigen Attentate auf Regierungspolitiker verüben, berichtet CNN Turk. Aus diesem Grund patrouillieren vor allem in Istanbul und Ankara zahlreiche Polizisten, um wichtige Gebäude zu sichern. Die türkische Regierung hält es für möglich, dass es zu einem erneuten Putschversuch kommen könnte. 

Der nationale Sicherheitsrat tagt seit Mittag. Präsident Erdogan hat wichtige Entscheidungen angekündigt. In der Türkei wird weiter über die Drahtzieher des Putsches spekuliert. Regierungsnahe Medien sichten Hinweise, die nach Ansicht der Türkei auf eine Verwicklung der USA hindeuten könnten.

Die US-Ratingagentur Standard & Poor's hat den Ausblick für die Kreditwürdigkeit der Türkei wegen der politischen Turbulenzen nach dem Putschversuch herabgestuft. Die Agentur kappte am Mittwoch den Ausblick auf "negativ" von bislang "stabil". Zur Begründung nannte die Agentur die zunehmende Polarisierung der Politik in dem Nato-Staat. Die türkische Lira fiel zum Dollar nach der Ausblick-Herabstufung auf ein Rekordtief von 3,077.

Nach dem Putschversuch sei mit einer Periode der erhöhten Unsicherheit zu rechnen, schrieben die Experten. Das könnte Investoren davon abhalten, ihr Geld in der Türkei anzulegen.


Mehr zum Thema:  

DWN
Finanzen
Finanzen Boom-Segment aktive ETFs: BlackRock startet fünf neue Fonds
07.09.2024

Blackrocks ETF-Tochter iShares erweitert ihr Angebot in Europa um fünf neue aktive ETFs. Ziel der Fonds ist es, Anlegern kostengünstige...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Flexible Arbeitszeiten: Sind Vollzeitjobs ein Auslaufmodell?
07.09.2024

Eine repräsentative Befragung der Bertelsmann Stiftung zeigt, dass nur noch eine Minderheit eine Stelle mit festen Arbeitszeiten...

DWN
Finanzen
Finanzen Derivate Erklärung: So funktionieren Zertifikate, CFDs und Optionsscheine
07.09.2024

Derivate wie Futures, Optionen, Zertifikate, Optionsscheine, Swaps und CFDs sind heftig umstritten. Einige sehen darin notwendige...

DWN
Technologie
Technologie Wasserstoffprojekt in Namibia könnte KZ-Gedenkstätte gefährden
07.09.2024

Deutschland unterstützt ein Großprojekt zur Herstellung von grünem Wasserstoff in Lüderitz. An diesem Ort befand sich einst das erste...

DWN
Immobilien
Immobilien Tag des offenen Denkmals: 7 ungewöhnliche Monumente in Deutschland
07.09.2024

Ob Schloss Neuschwanstein oder Siegessäule: Viele Denkmäler in Deutschland sind international bekannt. Hier werfen wir einen Blick auf...

DWN
Technologie
Technologie Stromerzeugung aus Windkraft: Die Dynamik nimmt ab
07.09.2024

Im vergangenen Jahr war Windkraft erstmals die Hauptquelle der hiesigen Stromerzeugung, weit vor Kohle. Doch in diesem Jahr ist eine...

DWN
Politik
Politik Trump-Erfolg im Schweigegeld-Prozess: Urteil erst nach US-Wahl
07.09.2024

Im New Yorker Prozess wegen Schweigegeldzahlungen von Ex-Präsident Donald Trump wird das Strafmaß erst nach der Präsidentschaftswahl...

DWN
Panorama
Panorama Studie: Ungesunde Ernährung bereits bei Kleinkindern weit verbreitet
07.09.2024

Laut einer aktuellen Studie ernähren sich bereits Kleinkinder zu süß und ungesund. Wie das Max Rubner-Institut (MRI) in Karlsruhe, ein...