Finanzen

Inflation Deutschland: Draghis Maßnahmen zeigen keine Wirkung

Lesezeit: 1 min
30.07.2016 02:15
Die offizielle Inflation steigt in Deutschland nur leicht. Tatsächlich zeigt die Entwicklung, dass die Politik der EZB nicht greift: Sie hat Unsummen in das System gepumpt, ohne das erklärte Ziel einer höheren Inflation zu erreichen.
Inflation Deutschland: Draghis Maßnahmen zeigen keine Wirkung
Verbraucherpreise für Nahrungsmittel in Deutschland 2014-2016. (Grafik: Destatis)
Foto: Mitarbeiter

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

In der Euro-Zone ziehen die Preise leicht an. Waren und Dienstleistungen verteuerten sich im Juli zum Vorjahresmonat um durchschnittlich 0,2 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat am Freitag auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilte. Im Juni waren die Preise mit einem Plus von 0,1 Prozent erstmals seit Januar wieder gestiegen. Deutlich zogen im Juli die Preise für unverarbeitete Lebensmittel an, die um 2,8 Prozent stiegen. Die Energiepreise sanken hingegen um 6,6 Prozent.

Trotz des leichten Preisanstiegs bleibt die Europäische Zentralbank (EZB) aber immer noch meilenweit von ihrem Ziel einer Inflation von knapp zwei Prozent entfernt. Diese Rate gilt als optimal für die Wirtschaft im Euro-Raum und schafft einen Sicherheitsabstand zu einem schädlichen Preisverfall auf breiter Front. Um das zu verhindern, fahren die Währungshüter seit längerem schwere Geschütze auf. Der Leitzins liegt inzwischen auf dem Rekordtief von 0,0 Prozent und Banken müssen Strafzinsen für Gelder zahlen, die sie über Nacht bei der EZB parken.

Zudem pumpen die Euro-Wächter seit März 2015 über den Kauf von Staatsanleihen Woche für Woche Milliarden in das Finanzsystem, um die Titel für Banken unattraktiver zu machen. Sie sollen stattdessen mehr Kredite vergeben. Das soll die Konjunktur antreiben und so auch zu mehr Inflation im Währungsraum führen. Seit Juni erwirbt die Notenbank zudem Firmenanleihen in großem Stil.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Ratgeber
Ratgeber Sichere Mobilgeräte für Ihr Business: Das Samsung Security Ecosystem

In vielen Unternehmen sind Smartphones und Tablets längst zum unverzichtbaren Arbeitsmittel geworden. Je nach Einsatzgebiet sind die...

DWN
Politik
Politik Milliardengrab Bundeswehr
29.09.2023

Der neueste Fehlgriff um Funkgeräte, die nicht in die Fahrzeuge passen, für die sie vorgesehen waren, ist nur das jüngste Beispiel für...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Saudi-Arabien hält an seinen Förderkürzungen fest – dies könnte sich auszahlen
29.09.2023

Saudi-Arabien treibt die Ölpreise in die Höhe, wirtschaftlich wie strategisch profitiert aber vor allem Russland. Seine jetzige...

DWN
Finanzen
Finanzen Sicherer Hafen? Ob sich Goldaktien lohnen
29.09.2023

Gold kratzte im Jahr 2023 am Allzeithoch. Doch Goldminenaktien notieren deutlich unter den Höchstständen von 2011. Bietet sich hier eine...

DWN
Politik
Politik Hausbesitzer sollen Heizung mieten, um Klima zu retten
29.09.2023

Die Klima-Sanierung der Heizung ist für viele Haus- und Wohnungseigentümer nicht bezahlbar. Daher kommt die Miete in Mode. Doch auch...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Wie Chinas Dynamik erstickt wird
29.09.2023

Die wirtschaftliche Transformation Chinas zeigt einen Wandel hin zur innovationsgetriebenen Wirtschaft. Die Vorstellung, dass Demokratie...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Preisdeckel gescheitert: Russland verkauft sein Öl 30 Prozent teurer
29.09.2023

Die vom Westen verhängte Preisobergrenze für russisches Öl liegt bei 60 Dollar pro Barrel. Doch das Land verkauft seine wichtigste...

DWN
Politik
Politik Schweden will Militär um Hilfe gegen kriminelle Gangs bitten
29.09.2023

Die Bandenkriminalität in Schweden ist abermals eskaliert. Die Lage sei ernst, sagt Regierungschef Kristersson in einer Rede an die...

DWN
Politik
Politik Sorge um Privatsphäre: Bayern ändert Gesetz zu Funkwasserzählern
28.09.2023

Der Einbau von Funkwasserzählern im eigenen Wohnbereich ist für viele Einwohner ein Problem. Sie sind besorgt über die bezogenen Daten...