Politik

Söldner starten unerwartete Offensive gegen Syrer und Russen

Lesezeit: 1 min
01.08.2016 21:18
Die internationalen Söldner haben in Aleppo eine unerwartete Offensive gegen die Syrer und Russen gestartet. Die russische Luftwaffe will die Söldner mit Luftschlägen vertreiben.
Söldner starten unerwartete Offensive gegen Syrer und Russen
Islamistische Söldner wollen im Süden von Aleppo die Belagerung durch die Russen und Syrer durchbrechen. (Screenshot)

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Islamistische Söldner haben in der Nacht von Sonntag auf Montag eine Gegenoffensive im Süden von Aleppo gestartet, berichtet The Telegraph. An der Offensive nehmen neben der al-Nusra-Front auch die Söldner von Ahrar al-Scham, Dschaisch al-Fatah und Fatah al-Scham teil. Die Söldner wollen eine neue Versorgungsroute öffnen, die zuvor von der syrischen Armee (SAA) und der russischen Luftwaffe gekappt wurde. Aus Sicht der Russen und Syrer kam die Offensive überraschend. Unklar bleibt, woher die Söldner in Süd-Aleppo ihre erneute Schlagkraft erlangt haben.

Am Montagmorgen gelang es den Söldnern, ein kleines Gebiet im Süden von Aleppo einzunehmen. Das Ziel der Söldner ist es, das Gebiet um die Al-Assad Militärakademie zu erobern, berichtet Al-Masdar News. Sollte ihnen dieses Vorhaben gelingen, würden sie die zweiwöchige Belagerung von Ost-Aleppo durch die SAA und die russische Luftwaffe durchbrechen. Währenddessen hat die russische Luftwaffe erneut damit begonnen, Luftschläge gegen die Söldner auszuführen, um ihren Vorstoß zu stoppen.

Die von Saudi-Arabien unterstützte „Opposition“ im Syrien-Konflikt ist wütend und beschuldigt den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan, sie in Aleppo in Stich gelassen zu haben, berichtet Gulf News. Weitere Kritik wird an der Syrischen Nationalen Koalition (SNC) geübt, da diese ihre Top-Führer nicht nach Ost-Aleppo entsendet haben, um dort politische Strukturen aufzubauen und damit eine Anerkennung durch die internationale Gemeinschaft zu beantragen. Die SNC hat ihren Hauptsitz in Katar.

Zuvor hatte Erdogan die Grenze zu Syrien schließen lassen, um Russland zu unterstützen. Diese Entscheidung erfolgte nach der Abwehr des Putschversuchs in der Türkei. Der Economist berichtet, dass die aktuelle Entlassungswelle beim türkischen Militär vor allem die Anti-Assad-Milizen in Syrien geschwächt habe.

Am Sonntag wurde ein Video von der Terror-Miliz ISIS veröffentlicht. In dem neunminütigen Video forderte die Miliz ihre Anhänger auf, Ziele in dem Land anzugreifen, berichtet Ynet. „Höre zu, Putin, wir werden nach Russland kommen und euch zu Hause töten“, sagte eine Stimme in dem Film, der am Sonntag veröffentlicht wurde. Dabei waren Bilder von Kämpfern zu sehen, die in der Wüste trainierten. Es war zunächst nicht möglich, die Echtheit des Videos unabhängig zu bestätigen. Der Film wurde jedoch über einen Kurznachrichten-Kanal veröffentlicht, der häufig von der Miliz genutzt wird.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Konsumstimmung steigt: Die Deutschen shoppen wieder
01.05.2024

Laut aktuellen Erhebungen der GfK steigt die Konsumstimmung in Deutschland für den Mai auf ein Zwei-Jahres-Hoch. Ausschlaggebend sind...

DWN
Politik
Politik Steinmeier unter Feuer: Kontroverse um Ukraine-Hilfen und Taurus-Lieferungen
30.04.2024

Bundespräsident Steinmeier steht wegen seiner Aussagen zur Ukraine-Hilfe in der Kritik. Politiker werfen ihm vor, seine Rolle nicht...

DWN
Unternehmen
Unternehmen SAP Stellenabbau: Abfindungsangebote stehen, 2600 Jobs sollen wegfallen
30.04.2024

Im Rahmen der weltweiten Umstrukturierung von SAP sollen 2600 Arbeitsplätze in Deutschland abgebaut werden. Nun wurden...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Ukraine-Krieg: So ist die Lage
30.04.2024

Ukraine ruft nach dringender Militärhilfe, während tägliche Raketenangriffe weiterhin zivile Opfer fordern. Selenskyj und Stoltenberg...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Massenprotest bei Thyssenkrupp: Beschäftigte fordern Arbeitsplatzerhalt
30.04.2024

Bei Deutschlands größtem Stahlhersteller Thyssenkrupp Steel ist viel im Umbruch. Arbeitnehmervertreter fordern Standortgarantien und...

DWN
Immobilien
Immobilien Vonovia dreht das Blatt: Gewinn nach Milliardenverlust
30.04.2024

Nach einem harten Jahr meldet Deutschlands Immobiliengigant Vonovia einen beeindruckenden Gewinn – ein Wendepunkt. Seine Aktie springt...

DWN
Finanzen
Finanzen Einzelhandel erlebt Umsatzsprung: Hoffnung auf Konsumaufschwung wächst
30.04.2024

Deutschlands Einzelhandel verzeichnet den stärksten Umsatzanstieg seit über zwei Jahren, mit realen Zuwächsen und positiven Aussichten...

DWN
Technologie
Technologie Rakete eines deutschen Start-ups soll in den nächsten Tagen ins Weltall starten
30.04.2024

Elon Musk hat auch klein angefangen: Erstmals seit Jahrzehnten soll nun eine kommerzielle Trägerrakete eines deutschen Unternehmens...