Gemischtes

VW meldet wegen Streit mit Zulieferer Kurzarbeit an

Lesezeit: 1 min
16.08.2016 00:31
Volkswagen muss 3000 Mitarbeiter im Werk Emden in den Zwangsurlaub schicken. Ein Streit mit einem Zuliefer-Betrieb führte dazu, dass derzeit keine Autositze mehr hergestellt werden können.

Mehr zum Thema:  
Auto >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Auto  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Volkswagen schickt wegen eines Streits mit einem Lieferanten mehrere Tausend Beschäftigte im Werk Emden vorübergehend in Zwangsurlaub, berichtet Reuters. Weil ein Hersteller von Sitzbezügen nicht liefere, müsse von Donnerstag an die komplette Fertigung ruhen, sagte ein Werkssprecher. Daher werde für mehr als 3000 Mitarbeiter vom 18. bis 24. August Kurzarbeit beantragt.

Grund sind Lieferschwierigkeiten des konzerneigenen Autositzherstellers Sitech. Dahinter steckt ein Rechtsstreit mit einem Unterlieferanten, von dem die VW-Tochter die Sitzbezüge erhält. Sitech selbst muss wegen des Streits nach eigenen Angaben für 450 Mitarbeiter in Emden ebenfalls Kurzarbeit anmelden.

Ein VW-Sprecher sagte, weitere Standorte seien nicht betroffen. Man habe rechtliche Schritte gegen den Lieferanten eingeleitet. Das Unternehmen sei per Gerichtsbeschluss verpflichtet worden, die Teileversorgung wieder aufzunehmen. Den Grund für die juristische Auseinandersetzung nannte VW nicht. Einem Insider zufolge stecken weder Preisverhandlungen noch mögliche Qualitätsprobleme dahinter. Volkswagen muss wegen der Lasten der Abgaskrise sparen und übt nach Informationen aus der Branche massiven Druck auf Lieferanten aus.

Volkswagen hatte gehofft, die Produktion trotz des Engpasses in Emden bei Sitzbezügen mit Lagerbeständen aufrechterhalten zu können. Zuletzt rechnete der Einkauf jedoch nicht mehr damit, dass der Streit kurzfristig gelöst werden könne. In dem VW-Werk mit insgesamt gut 9000 Beschäftigten läuft das Mittelklassemodell Passat in verschiedenen Varianten vom Band, darunter auch der CC. Im Schnitt werden dort 1250 Fahrzeuge am Tag produziert.


Mehr zum Thema:  
Auto >

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...