Politik

Top-Manager geht ins Gefängnis und kehrt dann an die Spitze zurück

Lesezeit: 1 min
24.09.2016 01:01
Nachdem er einen Taxifahrer in Singapur attackiert hat und verurteilt wurde, muss Schenker-Chef Thewes für 14 Tage ins Gefängnis. Der Top-Manager nimmt unbezahlten Urlaub, um die Strafe abzuleisten. Danach kehrt er in seinen Job zurück - weil ihm die Deutsche Bahn vertraut.
Top-Manager geht ins Gefängnis und kehrt dann an die Spitze zurück

Mehr zum Thema:  
Asien >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Asien  

Der Chef der Bahn-Tochter DB Schenker, Jochen Thewes, tritt nach einer Attacke auf einen Taxifahrer in Singapur eine zweiwöchige Haftstrafe an. Das teilte eine Schenker-Sprecherin am Freitag auf Nachfrage mit. Ein Gericht hatte den Top-Manager für den Angriff vor einem Jahr zu einer Geldstrafe von 650 Euro sowie 14 Tagen Haft verurteilt.

Der 45-Jährige wolle das juristische Verfahren so schnell wie möglich beenden, um Schaden von der DB-Logistiktochter abzuwenden, hieß es. Wann genau Thewes ins Gefängnis geht, werde mit den Behörden in Singapur noch geklärt.

Der Manager werde auf eigenen Wunsch einen kurzen, unbezahlten Urlaub nehmen und die kurze Haftstrafe ableisten, so die Sprecherin. Danach kehre er zu seinen Aufgaben als Schenker-Vorstandschef zurück. «Herr Thewes hat weiterhin das Vertrauen des DB-Konzernvorstandes», erklärte die Sprecherin. Darüber hatte auch die «Westdeutsche Allgemeine Zeitung» berichtet. Thewes gilt nach Angaben der Sprecherin nach deutschem Recht als nicht vorbestraft.

Nach Gerichtsunterlagen soll der Manager in den frühen Morgenstunden des 24. September 2015 in Singapur im betrunkenen Zustand einen Taxifahrer angepöbelt und dessen Fahrzeug demoliert haben, weil der Mann ihn nicht mitnehmen wollte. Thewes hatte sich für den Vorfall entschuldigt.

Der Manager ist seit dem 1. September 2015 Chef der Bahn-Logistiktochter Schenker. Er war zuvor Asien-Pazifik-Chef von Schenker mit Sitz in Singapur und behielt diesen Posten in einer Doppelfunktion bis Mai.


Mehr zum Thema:  
Asien >

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

DWN
Politik
Politik Hybride Bedrohungen: Drohnen-Flüge und psychologische Kriegsführung
26.04.2024

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat eindringlich vor hybriden Bedrohungen in Deutschland gewarnt. Gegen den Einsatz von...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Gallup-Studie: Globale Führungsbewertung 2024 - wie Deutschland unter Großmächten abschneidet
26.04.2024

Die Gallup-Studie 2024 zeigt die Stabilität und Herausforderungen in der globalen Führungsbewertung für Länder wie USA, Deutschland,...

DWN
Politik
Politik Habeck kontert Kritiker: „Energiekrise gemeistert und Strompreise gesenkt“
26.04.2024

Nach Kritik an Atomausstieg: Habeck und Lemke bestätigen, die Energieversorgung sei gesichert und nukleare Sicherheit gewährleistet.

DWN
Immobilien
Immobilien Commerzbank-Studie: Immobilienpreise könnten weiter fallen
26.04.2024

Deutsche Wohnimmobilien verlieren weiter an Wert. Die Commerzbank sieht ein Abwärtspotenzial von 5 bis 10 Prozent, abhängig von...

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Wie sich Deutschland im internationalen Rennen positioniert
26.04.2024

Die Deutsche Industrie macht Tempo bei der KI-Entwicklung. Das geht aus einer kürzlich veröffentlichten Analyse des Deutschen Patent- und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tarifrunde der Chemieindustrie: Gewerkschaft fordert mehr Lohn
26.04.2024

Im Tarifstreit in Ostdeutschlands Chemieindustrie fordert die Gewerkschaft IG BCE eine Lohnerhöhung von 7 Prozent. Arbeitgeber warnen vor...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Automesse China 2024: Deutsche Autohersteller im Preiskrieg mit BYD, Xiaomi und Co.
25.04.2024

Bei der Automesse in China steht der eskalierende Preiskrieg bei Elektroautos im Vordergrund. Mit hohen Rabatten kämpfen die Hersteller...

DWN
Technologie
Technologie 3D Spark: Ein Hamburger Start-up revolutioniert die Bahnbranche
25.04.2024

Die Schienenfahrzeugindustrie befindet sich in einem grundlegenden Wandel, in dessen Verlauf manuelle Fertigungsprozesse zunehmend...