Deutschland

Von der Leyen will arbeitslose junge Spanier und Griechen holen

Lesezeit: 1 min
07.04.2012 22:43
In Deutschland gebe es eine Million offene Stellen und der Bedarf werde weiter ansteigen, so Ursula von der Leyen. Sie will nun junge Menschen aus den Euro-Staaten, in denen hohe Arbeitslosigkeit herrscht, „nach Deutschland lotsen“.
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Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen möchte den europäischen Problemstaaten helfen - und damit mit einem Schlag ein Problem am deutschen Arbeitsmarkt lösen: „Seit Jahren zählen wir mehr offene Lehrstellen als unversorgte Bewerber“, sagte die deutsche Arbeitsministerin Ursula von der Leyen in einem Interview am Wochenende. Mittlerweile hätten sogar Bewerber mit schlechteren Noten deutlich bessere Chancen als früher. “Alleine in Deutschland sind mehr als eine Million offene Stellen gemeldet und der Bedarf an Fachkräften wird schon wegen der schrumpfenden Bevölkerung weiter ansteigen“.

In Deutschland und Österreich liege die Jugendarbeitslosigkeit im Gegenteil zu Griechenland oder Spanien mit acht Prozent auf „historischen Tiefständen“. „Dagegen wartet in Spanien oder Griechenland jeder Zweite unter 25 trotz oft vorhandener Schul- oder Universitätsabschlüsse auf die Möglichkeit, überhaupt einen Fuß ins Berufsleben zu bekommen.“ Die Jugendlichen innerhalb Europas müssten sich im Augenblick wie in zwei unterschiedlichen Welten vorkommen. „In Portugal und Italien sieht es ähnlich trostlos aus, dort ist etwa jeder dritte nach der Schule oder Uni ohne Job.“

Deshalb, so Ursula von der Leyen, wolle sie über ihr Ministerium Initiativen fördern, „die talentierte junge Menschen aus Nachbarländern mit hoher Arbeitslosigkeit nach Deutschland lotsen“. Sowohl die deutschen Betriebe als auch die Jugendlichen würden davon profitieren. Gerade die Jugendlichen, wenn sie eines Tages in ihre Heimat zurückkehren, „werden die besten Botschafter für Deutschland in Europa sein“. Die Unternehmen sollten sich dementsprechend bei der Zentralen Arbeitsvermittlung melden. Diese könne „zusammen mit den Kollegen der jeweiligen EU-Länder gezielt in Barcelona oder Piräus nach geeigneten Kandidaten suchen“.


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