Politik

Schuldenkrise: Auch in Österreich steigt die Arbeitslosigkeit

Nur 0,4 Prozent Wachstum im Jahr 2012 und die ersten Sparmaßnahmen machen nun auch Österreich zu schaffen. Damit droht auch Österreich in den Strudel der Euro-Krise zu geraten.
12.04.2012 14:26
Lesezeit: 1 min

Die anhaltende Schuldenkrise in der Eurozone und die damit verbundenen Sparmaßnahmen bremsen das Wirtschaftswachstum in Österreich deutlich. Einer aktuellen Prognose des Instituts für Wirtschaftsforschung (Wifo) zufolge wird Österreichs Wirtschaft dieses Jahr lediglich um 0,4 Prozent wachsen. Auch im Jahr 2013 wird das Wachstum nicht über 1,4 Prozent hinauskommen. Noch im vergangenen Jahr betrug das Wachstum 3,1 Prozent.

Wesentlich dafür verantwortlich ist der Rückgang der Nachfrage aus anderen EU-Ländern. Die Sparmaßnahmen in Italien, dem zweitwichtigsten Absatzmarkt für österreichische Produkte, wird auch im kommenden Jahr den Handel belasten. Mit Ungarn hat ein weiterer wichtiger Handelspartner Österreichs massive wirtschaftliche Probleme. Dies wird im kommenden Jahr das Wirtschaftswachstum deutlich geringer ausfallen lassen, als bei den letzten Prognosen angenommen.

Auch wenn sich Wirtschaftsverbände optimistisch zeigten, warnte die Österreichische Nationalbank davor, das Land würde im letzten Quartal 2012 nur knapp einem negativen Wachstum entgehen. Den Schätzungen der OeNB zufolge, wird die Wirtschaft in den letzen Monaten dieses Jahres mit 0,1 Prozent kaum wachsen.

Während das Wirtschaftswachstum sinkt, wird die Arbeitslosigkeit in Österreich in diesem Jahr steigen. Noch in der vergangenen Woche hatte Österreich die geringste Arbeitslosigkeit in der EU ausgewiesen. Zahlen der EU-Behörde für Statistik (Eurostat) zufolge hatte Österreich im Februar dieses Jahres eine Arbeitslosenquote von 4,2 Prozent und damit im Vergleich die wenigsten Arbeitslosen in Europa. Das Wifo geht aufgrund der Konjunkturabschwächung allerdings von einer Arbeitslosigkeit von 7,1 Prozent über das gesamte Jahr gesehen aus. Das entspricht einem Wachstum der Arbeitslosigkeit von 0,4 Prozent gegenüber dem Jahr 2011. Auch für das Jahr 2013 kann kein Anstieg der Arbeitslosigkeit ausgeschlossen werden.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Unternehmen
Unternehmen Mogelpackung des Jahres: Granini Trinkgenuss Orange enttäuscht Verbraucher - wie Sie Mogelpackungen erkennen
22.01.2025

Verbraucher fühlen sich getäuscht: Der "Granini Trinkgenuss Orange" wurde von der Verbraucherzentrale Hamburg zur "Mogelpackung des...

DWN
Politik
Politik Scholz in Paris bei Macron: „Europa wird sich nicht ducken“
22.01.2025

Zwei Tage nach der Vereidigung Trumps stimmen Scholz und Macron sich ab, wie sie mit dem Kurswechsel in der US-Politik umgehen wollen. Sie...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Verpackungssteuer Tübingen: Bundesverfassungsgericht bestätigt Rechtmäßigkeit
22.01.2025

Das Bundesverfassungsgericht hat die Verpackungssteuer Tübingen als verfassungsgemäß bestätigt. Die Abgabe, die seit Januar 2022 auf...

DWN
Politik
Politik Messerattacke: Aschaffenburg betrauert nach Gewalttat zwei Tote - was wir wissen
22.01.2025

Am Mittwochmittag wurde die Stadt Aschaffenburg von einer schrecklichen Gewalttat erschüttert. Ein 28-jähriger Mann attackierte nach...

DWN
Politik
Politik Wann greift Russland an? Geheimdienste rechnen mit 2028
22.01.2025

Russischer Angriff ab 2028? Geheimdienste warnen davor, dass Russland die EU in den kommenden Jahren an der Ostgrenze angreift. Laut...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bundesbank - Schwäche der deutschen Wirtschaft hält an, aber es gibt Hoffnungsschimmer
22.01.2025

Der Bundesbank zufolge ist ein Aufschwung in der deutschen Wirtshaft ist vorerst nicht in Sicht. Dafür gibt es mehrere Gründe. Doch etwas...

DWN
Politik
Politik YouGov-Wahlumfrage: AfD und SPD gleichauf - CDU rutscht ab
22.01.2025

In der neuesten Wahlumfrage von YouGov kann die SPD deutlich zulegen. Die AfD verliert dagegen. Beide Parteien liegen nun gleichauf. Auch...

DWN
Technologie
Technologie Projekt "Stargate" - OpenAI und Trump setzen auf KI-Rechenzentren für die Zukunft
22.01.2025

OpenAI und bedeutende Technologie-Partner investieren 500 Milliarden Dollar in neue Rechenzentren für Künstliche Intelligenz (KI). Das...