Nachdem auch Evangelos Venizelos an der Regierungsbildung gescheitert war, fanden am Sonntag erste Gespräche zwischen den drei stärksten Parteien und dem Präsidenten Karolos Papoulias statt. Aber schon nach 90 Minuten wurden sie unterbrochen. Weder Evangelos Venizelos noch Alexis Tsipras wollten im Anschluss daran eine wirkliche Stellungnahme abgeben. Tsipras setzte jedoch im Anschuss an die Gespräche ein deutliches Zeichen: Er sprach bei einer Kundgebung in Athen und eröffnete den zu erwartenden Wahlkampf, indem er erneut heftig gegen das EU-Sparporgramm wetterte.
Lediglich Nea Demokratia Chef Antonis Samaras erklärte, dass die Gespräche am Montag fortgesetzt werden sollten. Er sagte, so die Nachrichtenagentur AP, dass die Radikale Linke (Syriza) es ablehne, irgendeine Koalition zu bilden oder zu unterstützen (obwohl die Troika bereits bei ihren Forderungen nachzugeben scheint – hier). Während des Gesprächs mit dem griechischen Präsidenten soll es zu heftigen Diskussionen zwischen Antonis Samaras und Alexis Tsipras gekommen sein.
Der Chef der Demokratischen Linken, Fotis Kouvelis, sagte am Sonntag im Skai Radio, dass er nicht optimistisch hinsichtlich eines Deals sei, da sich Syriza von Anfang an auf Neuwahlen fokussiert hätte. Neuwahlen, die dem Syriza-Chef Alexis Tsipas noch mehr Sitze im Parlament beschaffen könnten (mehr hier).