Die spanische Bankia ist derzeit nicht das einzige spanische Geldhaus, das in finanziellen Schwierigkeiten steckt. Aber die 19 Milliarden Euro, die die Bank zusätzlich benötigt, werden das spanische Defizit weiter in die Höhe treiben. Und das, obwohl Spanien bereits jetzt das Defizitziel nicht mehr einhalten kann, ohne noch weitere Sparmaßnahmen durchzusetzen.
Da Bankia jedoch verstaatlicht ist könnte sie vielleicht mit spanischen Staatsanleihen im Gegenzug für Anteile an der Bank rekapitalisiert werden, sagte eine Regierungsquelle Reuters. Bankia könnte die staatlichen Papiere dann als Sicherheiten verwenden, um sich bei der EZB neue Kredite zu holen. So würde die EZB doch noch indirekt an der Umstrukturierung des spanischen Bankensektors beteiligt werden. "Die EZB wurde in die Überlegungen mit einbezogen", sagte eine mit den Plänen vertraute Person am Montag. Bedenken gebe es nicht.
Unabhängig davon versucht der spanischen Premier Mariano Rajoy weiter, die EZB dazu zu bringen, wieder spanische Staatsanleihen am Sekundärmarkt zu kaufen, um die Refinanzierungskosten für das Land zu senken (mehr hier).