In den vergangenen zwei Monaten ist die Zahl derjenigen europäischen und amerikanischen Anleger gestiegen, die sich beschweren, dass die Dividende der internationalen Banken immer stärker gesunken sei. Die FT hat daraufhin bei 13 internationalen Großbanken geprüft, welchen Anteil am Gesamt-Topf der jeweiligen Bank, wozu die Nettogewinne und die Personalkosten zählen, die Dividende, die Gehälter und die Gewinnrücklagen im vergangenen Jahr ausmachten.
Bei den 13 Banken zeigte sich der FT derselbe Trend. Die Dividenden sind in den vergangenen Jahren kontinuierlich gesunken. 2011 machten die Dividenden nur 4,5 Prozent des gesamten Topfes aus – 2006, im letzten vollen Jahr vor der Finanzkrise, lagen sie hingegen noch bei 15 Prozent. Gleichzeitig sind jedoch die Personalkosten, dementsprechend auch die Gehälter, auf 81 Prozent gestiegen. Vor der Krise lagen sie noch bei 58 Prozent. Im vergangenen Jahr stiegen die Personalkosten demnach auf 259 Milliarden Dollar.
Darüber hinaus sind seit 2006 die Aktienkurse der Banken um fast 60 Prozent gesunken. Dementsprechend fielen die Dividenden im vergangenen Jahr auf den niedrigsten Stand seit die FT diese Daten erhebt (2000). Sie beliefen sich auf 18 Milliarden Dollar. 2007 erreichten sie noch einen Höchststand von 61 Milliarden Dollar. Lediglich bei Goldman Sachs ist die Dividende seit 2006 gestiegen.
Die Höhe der Fix-Gehälter dürfte sich auch angesichts der EU-Pläne, die Banker-Boni zu beschränken, ändern. Wenn dann die Boni nur mehr maximal 100 Prozent des Gehalts betragen dürfen, könnten einige Banken entsprechende ihre Fix-Gehälter erhöhen, um dies auszugleichen.