Es ist, als hätte es die Gipfel-Beschlüsse nicht gegeben. Inzwischen ist klar, dass etliches nur schwer und langsam umzusetzen sein wird und einiges gar nicht so spektakuläre Zusagen von der Kanzlerin waren, wie anfangs von vielen gedacht. Die Investoren rechnen mit keiner schnellen Lösung und erwarten eher eine weitere Zuspitzung der Lage in Italien und Spanien.
Nach dem die Rendite für zehnjährige, spanische Anleihen am Donnerstag erstmals wieder die 7-Prozent-Marke durchbrach, steigt sie heute kontinuierlich weiter. Derzeit liegt sie bei 7,253 Prozent. Entsprechend stieg auch der Risikoaufschlag für spanische Papiere im Verhältnis zu deutschen Papieren gleicher Laufzeit auf einen neuen Rekordwert. Ähnliches ist auch bei den italienischen Papieren zu sehen. Hier steigen die Zinssätze auf 6,15 Prozent.
Die heutige Zustimmung der Finanzminister der Eurozone zum Banken-Bailout für Spaniens Banken (hier) wird zudem überschattet von der Nachricht, dass nun auch die spanische Region Valencia um staatliche Hilfe gebeten hat.