Die erhoffte Erholung der amerikanischen Wirtschaft hat einen Dämpfer erfahren. Wie die aktuellen Daten zeigen, wuchs das BIP im zweiten Quartal lediglich um 1,5 Prozent. Das ist deutlich weniger als die 2 Prozent in den ersten drei Monaten des Jahres und signalisiert eine starke Abkühlung. „Die Aussichten für die US-Wirtschaft sind den aktuellen Daten nach sehr herausfordernd“, kommentiert Brian Kim von RBS Securities. „Die Revisionen der BIP-Daten sind relativ klein und würden insgesamt die Kernerwartung nicht ändern, dass die Fed eine weitere Lockerungsrunde vornehmen muss“.
Besonders besorgniserregend ist der Privatkonsum. Dieser hatte die geringsten Wachstumsraten innerhalb eines Jahres vorzuweisen. Das kann in den kommenden Monaten noch negative Folgen haben. Immerhin macht der Privatkonsum in den USA 70 Prozent der Wirtschaftsleistung aus. Der Konsum ging vor allem aufgrund der schwierigen Lage in der EU und der geänderten Steuerpolitik der amerikanischen Regierung zurück.
Bereits Mitte Juli hatte sich gezeigt, dass die Stimmung der Konsumenten in den USA im Juli so stark gesunken wie seit Monaten nicht mehr. Aber auch die Erwartungen hinsichtlich der eigenen Finanzen waren so niedrig wie nie zuvor (mehr hier).