Es ist definitiv die Woche der schlechten Nachrichten aus der deutschen Industrie. Sinkende Exporte, rückläufige Produktion, geringere Aufträge (mehr hier) – und nun der Umsatz. Wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte sank der preisbereinigte Umsatz im Juni im Verarbeitenden Gewerbe um 1,6 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Das ist der stärkste Rückgang seit September 2011. Im Mai war noch ein Plus von 0,8 Prozent erreicht worden.
Während im Inland die Geschäfte um 1,1 Prozent schrumpften, fiel der Umsatz mit dem Ausland um 2 Prozent. Die weltweite Konjunkturschwäche und die Schuldenkrise waren deutlich spürbar. So ging der Umsatz mit der Eurozone um 2,6 Prozent zurück und mit dem restlichen Ausland um 1,7 Prozent.
Bei den umsatzstärksten Wirtschaftszweigen fiel der Umsatz bei den Herstellern von chemischen Erzeugnissen mit minus 2,9 Prozent am deutlichsten. Die Autoindustrie (+1,3%) und die Maschinenbauer (+1,0%) konnten ein leichtes Umsatzplus erzielen.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat blieb der Umsatz im Verarbeitenden Gewerbe unverändert, so das Statistische Bundesamt. Verglichen mit Juni 2011 verringerte sich demnach das Geschäft mit der Eurozone um 3,8 Prozent – der Umsatz mit dem restlichen Ausland stieg allerdings um 4,7 Prozent.