Politik

EZB: Auch Portugal drängt zum Ankauf von Staatsanleihen

Lesezeit: 1 min
10.08.2012 12:42
Portugal hat bisher versucht, der Sparpolitik Angela Merkels Folge zu leisten, doch die Ankündigung Mario Draghis vergangener Woche weckt auch hier den Ruf nach dem Ankauf von Staatsanleihen. Der portugiesische Präsident will, dass die EZB möglichst schnell Staatsanleihen des Landes kauft.
EZB: Auch Portugal drängt zum Ankauf von Staatsanleihen

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Italien und Spanien drängten bisher auf eine Intervention der EZB am Anleihenmarkt, und Mario Draghi stellte bei der vergangenen EZB-Ratssitzung etwas Derartiges auch in Aussicht (hier). Allerdings verwies der EZB-Chef darauf, dass erst die Euroländer entsprechende Schritte einlenken müssten. Nun sind Mario Monti und Mariano Rajoy aber nicht mehr die einzigen, die auf ein Anleihenkauf-Programm setzen.

Der portugiesische Präsident Anibal Cavaco Silva hat die pro-deutsche Linie der portugiesischen Regierung im Social Web durchbrochen. Am 9. August begrüßte er auf seiner Facebook-Seite die geplante Intervention der EZB und merkte außerdem an: „Aber warum setzt die EZB die Anweisung ihres Präsidenten bei den öffentlichen Schuldentiteln von Portugal und Irland denn nicht schon um?" Seit Monaten habe er schon eine weitgreifende Intervention der EZB auf dem Anleihenmarkt gefordert. Schließlich dürfe man denjenigen, die auf ein Auseinanderbrechen der Eurozone setzen, keinen Spielraum geben.

2011 beantragte Portugal das 78 Milliarden Euro schwere Sparpaket. Und bisher hatten EU und deutsche Politiker kontinuierlich die portugiesische Regierung für ihre Reformen gelobt und als Vorbild für die anderen südlichen Länder wie Griechenland bezeichnet. Die Wirtschaft des Landes befindet sich jedoch in einer Rezession und die Arbeitslosigkeit liegt weiter über 15 Prozent.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Finanzen
Finanzen Gold Privatbesitz: Deutscher Goldschatz in Milliardenhöhe
06.05.2024

Der Goldbesitz der deutschen Bevölkerung, bestehend aus Barren, Münzen und Schmuck, ist nach dem Anstieg während der Corona-Pandemie...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Krieg aktuell: Russische Angriffe auf Ukraine während orthodoxem Osterfest
06.05.2024

Russische Einheiten setzen ihre Angriffe entlang der ukrainischen Fronten fort, auch während des orthodoxen Osterfests. Am Sonntag...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Ausblick: Anleger erwarten Impulse für den Deutschen Aktienindex
06.05.2024

Der DAX hat zuletzt um die Marke von 18.000 Punkten geschwankt, jetzt warten Anleger gespannt auf neue Impulse. Im als herausfordernd...

DWN
Technologie
Technologie Sprunginnovation: In der Lausitz wird das größte Höhenwindrad der Welt errichtet
06.05.2024

Die Sache klingt zunächst irgendwie tragisch. Die Bundesagentur für Sprunginnovationen versucht, in der Lausitz in 365 Metern Höhenwinde...

DWN
Politik
Politik Deutsch-australische Rüstungskooperation: Mehr als Boote und Panzer?
05.05.2024

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock befürwortet eine engere Rüstungskooperation zwischen Deutschland und Australien, da sie betont,...

DWN
Immobilien
Immobilien Die Grunderwerbssteuer: Was Sie unbedingt wissen sollten!
05.05.2024

Jeder, der in Deutschland ein Grundstück erwerben will, zahlt darauf Steuern. Vorne mit dabei: Die Grund- und Grunderwerbssteuer. Doch was...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Eli Lilly, Merck und Biontech: Deutschland behauptet sich als Pharma-Standort
05.05.2024

Mehr als 250.000 Beschäftigte sind in Deutschland allein in der Pharma-Industrie beschäftigt. Dass die Branche auch in naher Zukunft...

DWN
Finanzen
Finanzen Dispozinsen: Wie sie funktionieren und wie man sie vermeidet
05.05.2024

Dispozinsen können eine teure Überraschung für Bankkunden sein, die ihr Konto überziehen. Dieser Artikel erklärt, wie Dispozinsen...