Technologie

Griechenland: Stopp von Genehmigungen gefährdet Innovation

Erneuerbare Energie und innovative Projekte sollten Griechenland ursprünglich aus der Krise helfen. Doch weil die Erteilung von Genehmigungen nicht funktioniert, wird noch weniger in Griechenland investiert.
16.08.2012 17:59
Lesezeit: 1 min

Vergangene Regierungen hatten das Schnellverfahren für die Genehmigung von Investitionsprojekten in Griechenland groß angekündigt. Es sollte Investitionen in Griechenland vereinfachen und so innovative Unternehmen ins Land bringen. Nun stellt sich heraus, dass kaum Projekte umgesetzt werden, die über das Schnellverfahren eine Lizenz beantragt haben.

Ein Grund dafür ist die angespannte Kapitalsituation und die generelle Unsicherheit der Griechischen Wirtschaft. Erst kürzlich war bekannt geworden, dass Griechenland keine Investitionen mehr fördert und offene Rechnungen bei Projektträgern nicht mehr bezahlt – obwohl dies im Budget eigentlich vorgesehen wäre. Doch die Regierung scheut dafür nötige Kürzungen von Pensionen und Beamtengehältern. Die Unternehmen müssen auf die ihnen zustehende Förderung verzichten, damit Griechenland trotzdem die Defizitvorgaben der Troika erfüllen kann (mehr hier).

Das Umweltministerium hat darüber hinaus vergangene Woche beschlossen, keine neuen Photovoltaikanlagen mehr zu genehmigen. Die fixen Einspeisetarife für Photovoltaikanlagen wurden für Solarparks in Planung vorübergehend gestoppt. Dies wird weitere Investitionen in diesem Bereich verhindern. Dabei wurden erneuerbare Energien lange Zeit als ein Ausweg aus der Krise propagiert.

Weil das Konzept des Schnellverfahrens nicht funktioniert hat, um Innovative Projekte nach Griechenland zu holen, soll es schon wieder Reformiert werden. Eine Änderung wird sein, dass zuständige Minister Projekte direkt genehmigen können, wenn die einzelnen Abteilungen nicht innerhalb einer Frist eine Genehmigung erteilen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europas Kapitalmarktunion im Rückstand: Banker fordern radikale Integration
12.07.2025

Europas Finanzelite schlägt Alarm: Ohne eine gemeinsame Kapitalmarktunion drohen Investitionen und Innovationen dauerhaft in die USA...

DWN
Immobilien
Immobilien Bauzinsen aktuell weiterhin hoch: Worauf Häuslebauer und Immobilienkäufer jetzt achten sollten
12.07.2025

Die Zinsen auf unser Erspartes sinken – die Bauzinsen für Kredite bleiben allerdings hoch. Was für Bauherren und Immobilienkäufer...

DWN
Finanzen
Finanzen Checkliste: So vermeiden Sie unnötige Kreditkarten-Gebühren auf Reisen
12.07.2025

Ob am Strand, in der Stadt oder im Hotel – im Ausland lauern versteckte Kreditkarten-Gebühren. Mit diesen Tricks umgehen Sie...

DWN
Technologie
Technologie Elektrische Kleinwagen: Kompakte Elektroautos für die Innenstadt
12.07.2025

Elektrische Kleinwagen erobern die Straßen – effizient, kompakt und emissionsfrei. Immer mehr Modelle treten an, um Verbrenner zu...

DWN
Finanzen
Finanzen Elterngeld: Warum oft eine Steuernachzahlung droht
12.07.2025

Das Elterngeld soll junge Familien entlasten – doch am Jahresende folgt oft das böse Erwachen. Trotz Steuerfreiheit lauert ein...

DWN
Finanzen
Finanzen Krypto ersetzt Börse: Robinhood bietet Token-Anteile an OpenAI und SpaceX
12.07.2025

Die Handelsplattform Robinhood bringt tokenisierte Beteiligungen an OpenAI und SpaceX auf den Markt. Doch was wie ein Investment klingt,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Meta-KI: Facebook-Mutter wirbt KI-Top-Talente von OpenAI ab – Altman schlägt Alarm
12.07.2025

Der KI-Krieg spitzt sich zu: Meta kauft sich Top-Talente, OpenAI wehrt sich mit Krisenurlaub – und Europa droht im Wettrennen um die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deindustrialisierung: Ostdeutsche Betriebsräte fordern Ende von Habecks Energiewende - Industriestandort gefährdet
11.07.2025

Nach dem Verlust von über 100.000 Industriearbeitsplätzen richten ostdeutsche Betriebsräte einen dramatischen Appell an Kanzler Merz....