Politik

Moody’s: Wirtschaftliche Angleichung in Eurozone wird Jahre dauern

Lesezeit: 1 min
21.08.2012 09:41
Erste Anpassungen zur Korrektur der wirtschaftlichen Ungleichgewichte haben bereits stattgefunden, so die Ratingagentur Moody’s. Allerdings sei der Prozess bestenfalls zur Hälfte abgeschlossen. Letztlich werde es noch einige Jahre dauern, bis die Ungleichgewichte in der Eurozone beseitigt sind. Besonders Italien habe in etlichen Bereichen noch einen großen Nachholbedarf.
Moody’s: Wirtschaftliche Angleichung in Eurozone wird Jahre dauern

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Aktuell: Steuern: Schröder und Fischer haben Mittelstand am meisten belastet

In ihrem neuesten Bericht zur Eurozone warnt die Ratingagentur Moody’s davor, dass noch viel zur erfolgreichen wirtschaftlichen Anpassung der Wirtschaften der Eurozone unternommen werden müsste. Erste „Anpassungen, sowohl in der Peripherie als auch im Kern, haben bereits stattgefunden – in einigen Fällen sogar zu einem erheblichen Grad“, heißt es in dem Bericht. Der Prozess ist aber „bestenfalls zur Hälfte abgeschlossen.“

Es sei dringend erforderlich, dass die peripheren Länder ihre Strukturreformen vorantreiben, so die Ratingagentur. „Ein Vergleich mit den Krisen in Schweden und Finnland in den 1990er Jahren zeigt, dass die komplette Abwicklung der sich in den Peripherie-Ländern angesammelten Ungleichgewichte (…) noch mehrere Jahre dauern kann.“ Positiv bewertet Moody’s vor allem die gesunkenen Arbeitskosten in Spanien (-5,9 Prozent), in Griechenland (-7,8 Prozent) und in Irland (-13,7 Prozent). Dies unterstütze die Exporte und gewähre eine nachhaltige, wirtschaftliche Leistung. Italiens Entwicklung wird jedoch von der Ratingagentur nicht positiv bewertet. Italien habe es bisher versäumt, sein Handelsdefizit zu verringern, die Lohnkosten zu senken und die Wettbewerbsfähigkeit in Bezug auf die Partner der Eurozone zu steigern.

Weitere Themen

Ratingagenturen haben Schuldenkrise verursacht

Risiken falsch bewertet: Rating-Agenturen unter Manipulations-Verdacht

Studie rät norwegischem Pensionsfonds zu riskanteren Geschäften


Mehr zum Thema:  
Europa >

DWN
Finanzen
Finanzen Die Wall Street nach der US-Wahl: Gefährliche Renditeniveaus bei Anleihen
12.11.2024

An der Wall Street sprechen die Börsenprofis in dieser Woche über die Ergebnisse der US-Wahlen und deren Auswirkungen auf verschiedene...

DWN
Politik
Politik Trump-Verbündete wollen Richard Grenell im State Department - für Deutschland ein Fanal
12.11.2024

Von 2018 bis 2020 war Richard Grenell unter Donald Trump US-Botschafter in Berlin. Er legte sich öffentlich mit der Bundesregierung Angela...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis gibt weiter nach: Was bedeutet das für Anleger? Gold verkaufen?
11.11.2024

Der Goldpreis ist zu Beginn der neuen Börsenwoche gefallen. Die US-Wahl und die Zinspolitik der US-Notenbank Fed haben ihre Spuren...

DWN
Politik
Politik Neuwahl: Termin im Februar oder März im Gespräch
11.11.2024

Im Ringen um den Termin für die Neuwahl des Bundestags wird es zunehmend wahrscheinlicher, dass Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) die...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Rekordhoch: Kryptowährung erreicht neues Allzeithoch bei über 86.000 Dollar
11.11.2024

Ein neues Bitcoin-Rekordhoch bei über 82.000 US-Dollar - am Montag war es soweit. Die Kryptowährung setzte ihren Rekordlauf der...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Rheinmetall-Aktie steigt: Rüstungsindustrie - neues Wirtschaftswunder aus Deutschland?
11.11.2024

Während in Deutschland die Deindustrialisierung auf Hochtouren läuft, ist der Rüstungskonzern Rheinmetall Hauptprofiteur der aktuellen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Debatte um VW-Sparpläne: VW verschiebt entscheidende Planungsrunde
11.11.2024

Die Planungsrunde im November gilt als zentraler Termin für die strategische Fünf-Jahres-Planung bei Volkswagen (VW). Doch die...

DWN
Politik
Politik Deutschlandticket: Länder sorgen sich um die Fortführung nach dem Ampel-Aus
11.11.2024

Der Bruch der Ampel-Koalition könnte auch die Fortführung wichtiger Projekte gefährden, die bereits angeschoben wurden. Verkehrsminister...