Deutschland

Deutschland: Nach Zwischenhoch droht im Herbst Einbruch bei Exporten

Für Juli konnten die deutschen Exporte trotz Schuldenkrise und abflauender Weltwirtschaft noch ein Wachstum bei den Exporten verzeichnen. Doch im Herbst ist mit einem Einbruch zu rechnen. Die Neuaufträge gehen zurück, im August so stark wie seit drei Jahren nicht mehr.
07.09.2012 10:34
Lesezeit: 1 min

Aktuell: Gauweiler: Regierung muss gegen Entscheidung der EZB rechtlich vorgehen

Wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte, sind die deutschen Exporte im Juli aufgrund der starken Nachfrage aus Übersee immerhin noch um ein halbes Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen. Im Juni gab es ein Minus von 1,4 Prozent, so dass Ökonomen ursprünglich sogar mit einem Rückgang von 0,5 Prozent gerechnet hatten.

Mit Einfuhren in Höhe von 76,7 Milliarden Euro und Ausfuhren von Waren im Wert von 93,6 Milliarden Euro lag der Außenhandelsüberschuss im Juli bei saison- und kalenderbereinigt bei von 16,1 Milliarden Euro. Insgesamt sind die deutschen Exporte in den ersten sieben Monaten um 5,4 Prozent auf 644,1 Milliarden Euro gestiegen.

Allerdings wird sich der deutsche Export nicht mehr lang auf dem Wachstumspfad halten können. Ganz abgesehen davon, dass das Wachstum der Exporte bereits jetzt schon gering ist, sind vor allem die Auftragsbücher der Exporteure besorgniserregend. Im August verbuchten die Exporteure nämlich ihr größtes Auftragsminus seit drei Jahren. Hier mussten vor allem die Hersteller von Investitions- und Vorleistungsgütern die höchsten Auftragsverluste beklagen. Der Rückgang der Neu- und Folgeaufträge wird sich entsprechend erst in den kommenden Monaten auf das Wachstum der deutschen Exporte auswirken.

Weitere Themen

S&P: Österreichs Banken mit großen Risiken wegen CHF-Krediten

Goldman Sachs: Verfassungsrichter in Karlsruhe werden dem ESM zustimmen

Ungarn lehnt Bedingungen des IWF zur Rettung ab

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Trump besucht erneut die Golfstaaten – Wirtschaftsinteressen stehen im Vordergrund
13.05.2025

Warum reist Donald Trump erneut als erstes nach Saudi-Arabien – und nicht etwa zu den engsten Nachbarn der USA? Hinter dem glanzvollen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Trump: Die Arzneimittelpreise müssen um 59 Prozent sinken
13.05.2025

Die Pharmabranche gerät weltweit unter Druck: Mit einer neuen Ankündigung hat US-Präsident Donald Trump den globalen Arzneimittelmarkt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft EU-Kommission kündigt Importverbot für russisches Gas an – doch wo bleibt das Gesetz?
13.05.2025

Die EU verkündet das Ende russischer Gasimporte – aber präsentiert (noch) keine juristische Grundlage. Experten warnen: Was die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Innovation Neuro-Webdesign: „Die meisten Firmenwebsites scheitern am Menschen“
13.05.2025

Viele mittelständische Websites wirken modern, funktionieren aber nicht. Warum? Sie ignorieren die Psychologie der Nutzer. Jonas Reggelin,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Rezession 2025: Düstere Aussichten für Deutschland
13.05.2025

Die deutsche Wirtschaft tritt auf der Stelle – und das ausgerechnet in einer Phase, in der neue Impulse dringend nötig wären. Der...

DWN
Politik
Politik Rentenversicherung: Warum Bärbel Bas' Beamten-Vorschlag 20 Milliarden Euro im Jahr kosten würde
13.05.2025

Geht es nach Arbeitsministerin Bärbel Bas, sollen künftig auch Beamte in die gesetzliche Rentenversicherung aufgenommen werden. Eine neue...

DWN
Panorama
Panorama Reichsbürger-Verbot: Dobrindt zerschlägt "Königreich Deutschland"
13.05.2025

Sie erkennen den Staat nicht an, verbreiten Verschwörungstheorien und zahlen häufig keine Steuern. Die Szene der Reichsbürger war...

DWN
Politik
Politik Geopolitischer Showdown in der Türkei: Selenskyj, Putin – und Trump im Anflug
13.05.2025

Ein historisches Treffen bahnt sich an: Während Selenski den russischen Präsidenten zu direkten Friedensgesprächen nach Istanbul...