Aktuell: Deutschland: ESM gerät immer stärker ins Visier
Die langwierigen Verhandlungen über das griechische Sparpaket nähren inzwischen die Spekulationen über einen weiteren Schuldenschnitt für Griechenland. Oppositionspolitiker halten das Sparpaket in der Höhe von 11,5 Milliarden Euro in der aktuellen wirtschaftlichen Situation für nicht realistisch: „Mit der Rezession und der veränderten Situation gegenüber dem Frühjahr sind die Einsparungen einfach unmöglich durchzuführen“, sagte Yiannis Stathakis von der Syriza Partei dem Guardian zufolge in einem Radiointerview.
„Die Regierung wird sich auf etwas im Gegenzug einigen müssen und aus meiner Sicht ist das ein Schuldenschnitt, diesmal durch den öffentlichen Sektor, oder eine Erleichterung des nächsten Sparpakets, wenn die Zeit weitere Maßnahmen im Jahr 2015 kommt“, sagte Stathakis.
Die griechischen Staatsschulden betragen immer noch 166 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Nun könnten öffentliche Institutionen wie etwa die EZB auf ihre Forderungen an Griechenland verzichten. Alleine die EZB hält griechische Staatsanleihen im Wert vom 40 Milliarden Euro.
Erst im Frühjahr hatten Banken und andere Investoren auf einen Teil ihrer Forderungen verzichtet, um die Schuldenlast Griechenlands zu reduzieren.
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