Politik

Spekulanten treiben Preise für Lebensmittel auf Rekordhöhe

Investoren haben in der vergangenen Woche so viel Geld in Wetten auf Lebensmittelpreise gesteckt, wie seit einem Jahr nicht mehr. Das Volumen lag bei insgesamt über 111 Milliarden Dollar. Die Dürre in den USA, die mögliche Intervention der Fed und die erwartete Lockerung der Geldpolitik in China bieten einen guten Nährboden.
11.09.2012 08:06
Lesezeit: 1 min

Aktuell: Bundesverfassungsgericht lehnt Gauweilers Eilantrag ab

Die Rohstoffmärkte erweisen sich derzeit als beliebte Spekulationsplattform, vor allem vor dem Hintergrund der verheerenden Dürre in den USA, dem Erwarten von weiterem billigen Geld der Fed und größeren geldpolitischen Maßnahmen aus China (die bisherigen reichen nicht aus – hier), um die Wirtschaft wieder in Fahrt zu bringen. In der Woche vom 4. September stieg daher das Volumen der Wetten auf steigende Kurse um weitere 4 auf 111,26 Milliarden Dollar.

Das ergab eine Berechnung der Nachrichtenagentur Reuters auf Grundlage der jüngsten Zahlen der Commodity Futures Trading Commission (CFTC), einer US-Regulierungsbehörde, die den Handel mit Futures und Optionen auf Rohstoffe in den USA reguliert. Zum dritten Mal in Folge wuchs entsprechend auch die Zahl der abgeschlossenen Termingeschäfte an den 22 entsprechenden Rohstoffmärkten, die von der CFTC beobachtet werden: Ein Anstieg von 2,4 Prozent wurde verzeichnet.

Neben den hohen Preisen für Mais, Sojabohnen und Weizen, die in den vergangenen Monaten bereits auf ein Rekordhoch stiegen (hier), kletterte entsprechend am Freitag der Goldpreis auf ein 6-Monats-Hoch. Aber auch die Preise für Öl und Kupfer, das so teuer war wie zuletzt im Mai, zogen deutlich an.

Weitere Themen

Deutschland auf dem Weg nach unten: Immer weniger Export-Überschuss

EU-Bankenaufsicht: Konflikt mit Großbritannien droht

Wegen Krise: USA schicken Staatssekretärin des Finanzministeriums nach Europa

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Armenien kehrt Russland den Rücken – und öffnet sich dem Westen
23.06.2025

Armenien verabschiedet sich von Russland als Schutzmacht. Der Kreml sieht tatenlos zu – der Westen greift zu. Was das für Europa und...

DWN
Politik
Politik EU knickt ein: Russland darf weiter an Öl-Milliarden verdienen
23.06.2025

Die EU wollte Russland mit einer drastischen Senkung der Ölpreisobergrenze Milliarden entziehen. Doch angesichts wachsender Krisen rudert...

DWN
Finanzen
Finanzen Bankgeschäfte im Wandel: Online-Banking auf dem Vormarsch – auch bei Älteren
23.06.2025

Digitale Bankgeschäfte sind längst keine Domäne der Jüngeren mehr. In Deutschland steigt die Nutzung von Online-Banking quer durch alle...

DWN
Finanzen
Finanzen Börse aktuell: DAX-Kurs zum Start unter Druck nach US-Angriff auf den Iran, Ölpreise steigen
23.06.2025

Die Börse steht unter Druck: Nach dem überraschenden US-Angriff auf iranische Atomanlagen herrscht Verunsicherung an den Aktienmärkten....

DWN
Panorama
Panorama Israel Iran Konflikt: Trump signalisiert Unterstützung für Machtwechsel im Iran
23.06.2025

US-Präsident Donald Trump deutet nach den Bombardierungen der Atomanlagen im Iran durch das US-Militär Unterstützung für einen Wechsel...

DWN
Technologie
Technologie Mensch und Maschine: Die Zukunft der Cyberabwehr
23.06.2025

Cyberangriffe werden raffinierter, herkömmliche Schutzmechanismen reichen nicht mehr aus. Moderne Sicherheitszentren setzen daher auf eine...

DWN
Immobilien
Immobilien Miete bald unbezahlbar? Mehr als die Hälfte des Gehalts für die Miete
23.06.2025

Als Mieter müssen viele Menschen mittlerweile mehr als die Hälfte ihres Einkommens für ihre Bleibe bezahlen. Wie eine repräsentative...

DWN
Politik
Politik Rückkehr der Wehrpflicht in Deutschland: Nato-Ziele nur mit Pflicht zum Wehrdienst möglich
22.06.2025

Die Nato drängt: „Um der Bedrohung durch Russland zu begegnen“, hat die Nato ein großes Aufrüstungsprogramm beschlossen. Doch wie...