Politik

Fondsmanager: Krise könnte in Europa neuen Hitler hervorbringen

Der Hedge Fonds Manager Ray Dalio ist besorgt bezüglich des Risikos von sozialen Unruhen aufgrund der derzeitigen, weltweiten wirtschaftlichen Situation. Die Machtergreifung Hitlers folgte auf eine Wirtschaftskrise, so Dalio. 2012 sei dies auch vorstellbar – in Griechenland sehe man bereits den Erfolg der nationalsozialistischen Partei.
23.09.2012 01:06
Lesezeit: 1 min

Nicht nur in Europa, auch in Asien und in den USA geht es mit der Wirtschaft bergab, ein Weg aus der großen Depression ist noch nicht gefunden. Doch wirkliche Sorgen bereiten dem amerikanischen Fondsmanager, Ray Dalio, die mit der Krise einhergehenden, wachsenden sozialen Ungerechtigkeiten. Auch derzeit zeige sich wieder einmal ein Zusammenhang zwischen wirtschaftlichen Schwäche und sozialen Unruhen, warnte Ray Dalio in einem Interview mit der CNBC.

„Ich mache mir Sorgen über die sozialen Störungen“, sagte er, „und ich weiß nicht, ob wir schon an dem Punkt sind, die aktuelle Lage erfolgreich in den Griff zu bekommen.“ Eine wirtschaftlich schwierige Lage wie die derzeitige, könne sehr schmerzhaft sein und vieles hänge davon ab, wie mit ihr umgegangen werde. „Aber wenn sich die Menschen gegenseitig an die Kehle gehen, die Armen und die Reichen, die Linke und die Rechte, und so weiter, und es gibt einen grundlegenden Zusammenbruch, dann wird es sehr bedrohlich.

„Hitler kam zum Beispiel im Jahre 1933 aufgrund der sozialen Spannungen am Tiefpunkt der Weltwirtschafskrise an die Macht“, führte Ray Dalio weiter aus. Deshalb hänge es sehr stark davon ab, wie die Menschen nun zusammen“ durch die Krise kommen und wie stark „sie sich um die sozialen Elemente sorgen“. Allein die Tatsache, dass die Neonazi-Partei in Griechenland auf dem Vormarsch sei, weise darauf hin, „dass die Verbindung zwischen dem Aufstieg radikaler Elemente und Depressionen nicht ein Phänomen“ der 30er Jahre sei. Zwar gäbe es in anderen, reicheren Ländern diesen Trend nicht, aber die Entwicklung in Griechenland gibt zu bedenken, dass der Umgang mit kurzfristigen, wirtschaftlichen Krisen auch eine langfristige Bewegung nach sich ziehe.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Wenn Europa falsch reagiert, wird Trump zur echten Gefahr für die NATO
20.05.2025

Donald Trump ist zurück – und mit ihm die Zweifel an der Zukunft der NATO. Ex-Sicherheitsberater John Bolton warnt: Nicht Trump allein...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Amazons Geheimwaffe aus Israel: Wie ein unbekanntes Start-up den KI-Krieg entscheidet
20.05.2025

Ein unbekanntes Start-up aus Israel liefert den Treibstoff für Amazons KI-Vormarsch. Mit Annapurna Labs sichert sich der Tech-Gigant die...

DWN
Finanzen
Finanzen 30.000 Dollar für Gold – und der Westen ist bankrott
20.05.2025

Gold steigt, wenn das Vertrauen fällt. Für Hedgefonds-Manager David Einhorn wäre ein Kurs von 30.000 Dollar kein Triumph – sondern ein...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Ostdeutsche Wirtschaft holt auf: Thüringen und Sachsen mit Spitzenplätzen
20.05.2025

Einer neuen ifo-Studie zufolge hat Ostdeutschland wirtschaftlich gegenüber dem Westen deutlich aufgeholt. Der Thüringer Industrieanteil...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Krise am Bau: Wohnungsmarkt steckt fest – Bauindustrie warnt vor Investitionsstau
20.05.2025

Die deutsche Bauwirtschaft steckt weiterhin tief in der Krise. Der Wohnungsbau schwächelt, Neubauten stagnieren – und aus Sicht der...

DWN
Politik
Politik BKA: Politisch motivierte Kriminalität steigt um 40 Prozent– Beratungsstellen schlagen Alarm
20.05.2025

Schon die erste Kriminalitätsstatistik, die Dobrindt vorstellt, zeigt, dass er ein schwieriges Amt übernommen hat. Bei Straftaten mit...

DWN
Finanzen
Finanzen BYD-Aktie auf Rekordjagd: Neue Technologie und Europa-Strategie beflügeln den Kurs
20.05.2025

Die BYD-Aktie bricht Rekorde, während Konkurrent Tesla schwächelt. Neue Technologien und Strategien sorgen für Aufsehen – doch wie...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Russland unter Druck: EU verschärft Sanktionen gegen Kreml
20.05.2025

Trotz der Bemühungen von US-Präsident Donald Trump ist ein Ende des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine weiterhin nicht in Sicht....