Politik

Budgetprobleme: US-Stadt Camden will die Polizei auflösen

In einer der ärmsten Städte der USA gerät der Sparkurs außer Kontrolle: Nachdem sich die Zahl der Polizisten in der Stadt in nur 6 Jahren fast halbierte, wurde die Polizei nun ganz aufgelöst.
24.09.2012 22:37
Lesezeit: 1 min

Camden, eine der ärmsten und gefährlichsten Städte der USA hat nun angekündigt, ihren Polizeiapparat aufzulösen. Mit diesem Schritt versucht die Stadt, ihre Kosten weiter zu senken. Die neuen Polizeieinheiten, die die Stadtpolizei von Camden ersetzen, werden der County-Regierung unterstellt. Dies berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.

Die Verwaltung konnte sich mit der Gewerkschaft der Polizei darauf einigen, dass nur 49 Prozent der aktuellen Polizisten übernommen werden. Sie arbeiten dann für wesentlich weniger Lohn. Die Stadt war zuvor dabei gescheitert, die Löhne der Polizisten weiter zu senken.

Durch die Auslagerung an die County-Polizei schafft es die Stadtregierung trotz geringerer Personalkosten mehr Polizeibeamte in die Stadt zu bringen. Zuvor war die Polizeipräsenz massiv gesenkt worden. Noch im Jahr 2005 beschäftigte Camden, eine Stadt mit 77.000 Einwohnern, 450 Polizisten. Im Jahr 2011 waren es immerhin 368, nun sind es nur noch 270.

Die massiven Einschnitte sind auf die schlechte finanzielle Lage der Stadt zurückzuführen: Von seinem Budget in der Höhe von 150 Millionen Dollar kommen nur 25 Millionen Dollar aus eigenen Steuereinnahmen. Der Rest sind staatliche Subventionen.

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik TAURUS für die Ukraine? Hoher Aufwand, fraglicher Nutzen
27.04.2025

Die Lieferung des TAURUS-Lenkflugkörpers an die Ukraine ist technisch derzeit problematisch, da ukrainische Flugzeuge das System weder...

DWN
Politik
Politik Waffenruhe Ukrainekrieg: Bringt der Tod von Papst Franziskus Frieden?
26.04.2025

Historisches Treffen bietet Chance für Durchbruch bei Friedensverhandlungen: Neben dem US-Präsidenten hat sich auch Frankreichs...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Reichster Ostdeutscher: Wie ein Unternehmer einen kleinen DDR-Betrieb zum globalen Player macht
26.04.2025

Rekord-Umsatz trotz Krisen: Der Umsatz von ORAFOL betrug im Jahr 2024 betrug 883 Millionen Euro – ein Rekordjahr trotz Wirtschaftskrise....

DWN
Technologie
Technologie Mit KI zum Durchbruch: Wie die Wellenkraft zur nächsten Energie-Revolution werden soll
26.04.2025

Europa steht vor der nächsten Energie-Revolution: Mit Hilfe künstlicher Intelligenz könnte die bislang unterschätzte Wellenkraft zur...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Mobiles Geld: Afrika revolutioniert die Finanzwelt – und überholt den Westen
26.04.2025

Während Europa und die USA noch über die Zukunft digitaler Bezahlsysteme diskutieren, hat Afrika längst Fakten geschaffen. Der Kontinent...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Habecks katastrophale Wirtschaftsbilanz: Wirtschaft stagniert langfristig - drittes Jahr in Folge kein Wachstum
26.04.2025

Ein drittes Jahr ohne Wachstum, eine düstere Prognose und ein scheidender Wirtschaftsminister, der für das desaströse Ergebnis...

DWN
Panorama
Panorama Können Tierversuche durch neue Technologien ersetzt werden?
26.04.2025

Mehr als eine Million Mäuse, Fische, Kaninchen oder auch Affen werden jedes Jahr in Versuchen eingesetzt. Ob es um Medikamente gegen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Datenstrategie 2025: Warum KI-Erfolg in Unternehmen ein neues Mindset braucht
26.04.2025

Viele KMU lassen bei Daten und KI ihr Innovationspotenzial ungenutzt. Wiebke Reuter, Fachanwältin für Informations- und Technologierecht...